Silvia am Sonntag- der Talk - Mentalist Timon Krause bei FFH
Timon Krause kennen viele Zuschauer als Mentalist und Teilnehmer der vergangenen „Let’s Dance“-Staffel – bei seinen Shows kann er auch zum begabten Entertainer werden, was in seiner Kindheit zunächst aber nicht danach aussah: „Als Kind war ich eher introvertiert, sagt meine Mutter.“ Was ihm eher in die Wiege gelegt wurde, ist Kreativität: „Lesen, Schreiben, Malen – das habe ich immer gerne gemacht.“ Dass er Menschen so verblüffen kann, indem er ihre PIN-Nummer errät und weiß, wann sie lügen, sei alles Technik. „Das kann man lernen, jeder kann das, es ist wie Klavierspielen. Klar gibt es eine Neigung. Für mich zum Beispiel war Hypnose sehr einfach, das Lesen von Körpersprache aber schwierig“, erzählt der 29-Jährige in der FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“.
Er glaubt, dass viele, die ihn nur von der Bühne her kennen, privat enttäuscht wären. „Privat bin ich ziemlich langweilig. Ich weiß noch, mit 18 Jahren hatte ich ein Date und das Mädchen meinte zu mir: ‚Ich hab‘ mir dich viel interessanter vorgestellt.‘ Das hat mich damals tief getroffen. Heute macht mir das nichts mehr.“
Timon Krause rät zu authentischen Komplimenten. „Ich bin ein großer Fan davon, denn da zeigen wir der Kollegin oder dem Partner, dass wir ihn sehen. Und wenn es ehrlich gemeint ist, hat das eine große Wirkung.“
Die Erfahrungen, die er bei der Tanzshow „Let’s Dance“ sammeln konnte, haben ihm viel gebracht. „Ich habe immer viel Sport gemacht, aber so intensiv – mit bis zu 11 Stunden Training am Tag – das war neu.“ Allerdings sieht er sich immer noch nicht als Tänzer: „Ich war kein Tänzer und bin kein Tänzer. Weiß nicht, ob ich auf einer Salsa-Party tanzen könnte. Was ich kann, ist die Choreographie.“
Auch wenn er beruflich als Mentalist arbeitet, analysiert er in seinem Alltag nicht dauerhaft Menschen in seiner Umgebung: „Das ist mir viel zu anstrengend.“ Aber an bestimmten Analysen hätte Timon Krause größeres Interesse. Sein Wissen würde er gerne mal bei einer politischen Kampagne einsetzen: „Ich warte sehnsüchtig auf den Moment, dass eine Partei auf mich oder einen Kollegen zukommt und um Hilfe bittet. Das würde mich sehr interessieren.“
Dass er Menschen so gut lesen kann, liegt auch daran, dass sie sich in den großen Linien sehr ähnlich sind. „Die Details sind verschieden, aber in den großen Linien sind wir Menschen sehr, sehr ähnlich. Du findest Berührungspunkte bei jedem Menschen, wenn du dich auf ihn einlässt.“ Timon Krause ist es wichtig, zu verblüffen, aber auch die Mechanismen dahinter aufzuzeigen. „Mein Ziel ist es, dass das Gedankenlesen sein angestaubtes Image verliert. Es geht nicht um Mystifizierung oder ‚Hokus Pokus‘, sondern um die Kunst, sich selbst und sein Gegenüber verstehen zu lernen.“
Bei der Bühnenhypnose, die auch ein Teil seiner Show ist, ist ihm eines bei seinen Zuschauern sehr wichtig. „Mir liegt sehr daran, dass sie sich sicher fühlen und sich nicht blamieren.“ Und so willenlos, wie es oft im Fernsehen scheint, sind Menschen auch nicht während der Hypnose. Es sei auch nicht gefährlich, im Gegenteil: „Die Hypnotherapie kann Menschen sehr helfen.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Timon Krause sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.
