Silvia am Sonntag - zu Gast: Sänger Michael Schulte

„Vor einigen Jahren habe ich 30 Songs geschrieben und dann waren da vielleicht vier, fünf sehr gute Songs dabei. Mittlerweile hat man es irgendwie so raus, dass man zehn Songs schreibt und da sind acht, neun gute Songs dabei, das ist schön“, erzählt Sänger Michael Schulte in der Sendung „Silvia am Sonntag“ (diesen Sonntag, 08. Oktober, bei HIT RADIO FFH). Sein neues Album heißt „Remember Me“. Im Gespräch mit Moderatorin Silvia Stenger sagt der Musiker, dass er dankbar für seinen Erfolg ist und froh, kein „One-Hit-Wonder“ geblieben zu sein. „Die Angst hatte ich. Und dann kommt der zweite Hit und du denkst einen noch. Und jetzt sind es ja wirklich schon einige Songs, die zum Glück sehr gut funktioniert haben, aber man muss auch dranbleiben.“

Dass Michael Schulte jetzt plötzlich in Polen einen Nummer 1 Hit hat, ist für ihn etwas Besonderes. „Ich hatte vor ein paar Tagen Interviews mit Sendern aus Polen und Tschechien und dann sagt ein Interviewer: ‚Micha, du bist hier bei uns in Polen gerade der heiße Scheiß und alle reden über dich‘. Das ist so surreal, weil alles, was im Ausland passiert, ist natürlich gefühlt voll weit weg und außerhalb meines Radars. Es ist total spannend.“ Nachdem der Sänger in Tschechien, Polen, der Slowakei und Slowenien so großen Erfolg hat – in welchem Land hätte er gerne mal einen Nummer 1 Hit, wenn er es sich wünschen dürfte? „Ja gut, ich meine Amerika ist der größte Markt. Das wäre natürlich am verrücktesten. Also sag ich jetzt einfach Amerika.“

Trotz seiner Musikerkarriere möchte der 33-Jährige viel Zeit mit seinen beiden Söhnen verbringen. „Mir ist wichtig, für sie da zu sein. Wenn ich mal nicht mehr bin, wäre es schön, wenn sie sagen würden: ‚Ja, wir hatten einen coolen Papa.‘ Das ist unser Ziel, dass wir einfach dafür sorgen, dass sie eine gute Kindheit haben, dass wir viele schöne Sachen zusammen machen und, dass sie einfach auch happy sind mit uns als Eltern.“ Michael Schulte glaubt, dass man in guten Beziehungen wachsen kann: „Man wird eine bessere Version seiner selbst. Die andere Person bringt das Beste aus einem hervor. Das ist natürlich hauptsächlich meine Frau, aber auch – wenn ich schon bester Freund sage – Max (Max Giesinger). Wir haben uns schon immer gegenseitig total beflügelt.“

Michael Schulte, dessen Handy immer an seiner Seite ist, sehnt sich manchmal nach früheren Zeiten: „Früher war man natürlich viel mehr für sich und bei sich. Auch bei seinen Kids und in der Family, da gab es keine Ablenkung. Dann hat man zusammen Fußball gespielt oder ganz viel gequatscht. Da hat keiner mal angerufen auf dem Handy, wenn man auf dem Fußballplatz war – da hatte man kein Telefon. Diese ganze Technologie hat uns sicherlich auch viele Fortschritte mitgebracht. Aber was so das Menschliche angeht, glaube ich, haben wir uns zurückentwickelt.“ Mal nicht erreichbar und nicht abgelenkt zu sein, sei für einen Künstler wichtig. „Man sagt ja, Langeweile soll gerade für Fantasie und für künstlerische Dinge so wertvoll sein, weil erst dann kommt das Gehirn ein bisschen ins Denken.“

Der Sänger lebt mit seiner Familie in Buxtehude. „Es ist ruhig, dörflich hier und ich habe mein Interesse an Gartenarbeit entdeckt. Der Rasen ist natürlich mein Herrschaftsgebiet. Das ist echt so bei uns – auch bei den Kumpels – das Erste, wo man dann drauf guckt, das ist mein Rasen. Und ansonsten habe ich tatsächlich ein kleines Talent, Hecken zu schneiden – sagt auch meine Nachbarin. Sie ist jetzt etwas über 70 und war sehr begeistert, wie ich das gemacht habe.“

„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Michael Schulte sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.