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Wie traurig! Hirschkalb muss erlöst werden - Krank durch Inzucht

Inzucht führt zu Fehlbildungen - Jäger müssen Hirschkalb erlösen

Das tote kleine Rehkalb liegt auf dem Gras. Es konnte kaum laufen. 
© Jagdverband Hessen

Das tote kleine Hirschkalb liegt auf dem Gras. Es konnte kaum laufen. 

Wie traurig! Im Burgwald/Kellerwald mussten Jäger jetzt ein krankes Hirschkalb von seinem Leiden erlösen - es konnte auf kranken Hufen kaum laufen. Das Tier war genetisch verarmt.

An diesem traurigen Fall haben Biologen der Universität Gießen nachgewiesen: Das kranke Hirschkalb erbte defekte Gene von Mutter und Vater. Grund ist die Inzucht innerhalb der Rotwild-Populationen. Weil die Tiere in immer kleineren, abgeschotteten Gebieten leben, die sie aufgrund vieler Autobahnen, nicht wechseln könnten.

Rotwild darf nicht weiter dezimiert werden

So können sie sich nicht mit Populationen anderer Gebiete kreuzen und genetisch erneuern. Früher haben die Hirsche lange Wanderstrecken zurücklegen können. Der Jagdverband beklagt deshalb: "Der „König der Wälder“ ist in Nord- und Mittelhessen gefährdet. Der Rotwildbestand darf nicht weiter dezimiert werden."

Krankes Tier sei kaum lauffähig gewesen

Verkürzte Unterkiefer bei Rotwildkälbern aus Nord- und Mittelhessen würden die Spitze des Eisberges der genetischen Verarmung darstellen. Das betroffene Tier sei krank und kaum lauffähig gewesen. Jäger hätten es gefunden und erschießen müssen.

Jäger filmen das kranke Hirschkalb

Verarmung nimmt mit jeder Brunft zu

Autobahnen und restriktive Abschussvorgaben würden das Rotwild zwingen in "Inselpopulationen" zu leben. Die genetische Verarmung würde mit jeder Brunft im Herbst mit großen Schritten voranschreiten, weil die Tiere nicht mehr wandern könnten. Verschärft wird der Konflikt durch den Waldumbau und die Rückkehr des Wolfes.

Gefährdung des "Königs der Wälder" hat in einigen Regionen Hessens stark zugenommen

Der Landesjagdverband Hessen und der Bayerische Jagdverband, verbunden durch die großen Rotwildgebiete Spessart und Rhön, schlagen deshalb Alarm und sagen: "Es ist bereits fünf nach zwölf!" Die Politik müsse handeln, damit das größte heimische Säugetier überleben könne.

Junge Hirsche sollen geschont werden

Ein erster wichtiger Schritt dabei ist, dass man junge wandernde Hirsche innerhalb und außerhalb der Rotwildgebiete schont, so die Forderung des Landesjagdverbandes Hessen. Es gilt, kleinere Rotwildgebiete wieder miteinander zu vernetzen und den Tieren artgerechte Wanderungen zu ermöglichen.

 

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Mehr Grünbrücken über Autobahnen gefordert

Aus den drei Rotwildpopulationen Krofdorfer Forst, Dill-Bergland und Lahn-Bergland müsse dringend eine zusammenhängende Population entstehen. "Es ist absolut unverständlich, dass sich gerade das grün geführte Umweltministerium in Hessen einer Wiedervernetzung durch strenge Abschußvorgaben in den Weg stellt und den Bau von Grünbrücken an den neuralgischen Punkten, z. B. an der A5 und der A45, nicht intensiver und entschlossener vorantreibt,“, so Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen.

Lückenlose Beweisführung von Isolation der Tiere bis zu Missbildungen

Professor Gerald Reiner vom Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen hierzu: „Wir haben eine lückenlose Beweisführung von der Isolation über den Verlust genetischer Vielfalt bis hin zu gesteigerten Inzuchtgraden und dem Auftreten von Missbildungen. Besonders betroffen sind insbesondere die kleinen und isolierten Rotwildgebiete“.

Anne Schmidt

Leiterin Studio Mittelhessen
Anne Schmidt

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