40 Jahre "Badesalz" - Henni Nachtsheim exklusiv im FFH-Podcast
Exklusiv im FFH-Podcast: „Bülents kronke Welt der Musik“!
40 Jahre „Badesalz“: Comedian Henni Nachtsheim über die Anfänge, Groupies und warum sie sich nicht „Affenzirkus“ genannt haben
40 Jahre „Badesalz“ – das hessische Comedy-Duo feiert in diesem Jahr sein Bühnenjubiläum. In der aktuellen Podcastfolge von „Bülents kronke Welt der Musik“ ist Duomitglied Henni Nachtsheim (64) zu Gast. Eine Stunde lang plaudert er mit Bülent Ceylan und den beiden FFH-Comedyredakteuren Dirk Haberkorn und Boris Meinzer über die Anfänge von „Badesalz“, die Entstehung des Kultnamens und seine Zeit bei der hessischen Band „Rodgau Monotones“ und er verrät auch, was es mit ‚Groupie Sabine‘, einer ‚heißen Nacht‘ und letztendlich ‚Zehennägel schneiden‘ auf sich hat. Ein Angriff auf die Lachmuskeln!
Es war der 24. Dezember 1982, als Henni Nachtsheim und Gerd Knebel ihren ersten gemeinsamen Auftritt im ‚Sinkkasten' in Frankfurt hatten. Weitere Auftritte folgten, bei denen auch der Kultname entstanden ist. Als der damalige Sinkkasten-Chef Rudolf Link bei den beiden anrief und dringend einen Namen von ihnen für das Programmheft benötigte, kamen sie spontan auf „Badesalz“. Purer Zufall, da es in ihrem ersten Theaterstück „Das Super Dong Dong“ am Ende um eine Badesalz-Tablette ging und Henni diese während des Telefonates in der Hand hielt. „Wir wollten uns zuerst ‚Affenzirkus‘ nennen, aber dann haben wir gedacht, machen wir es den Kritikern zu leicht“, so Henni Nachtsheim. „Badesalz ist ein schönes Wort und steht für etwas Sprudelndes. Wenn wir etwas nie infrage gestellt haben, dann unseren Namen.“
Henni verrät auch, wie sein erstes Treffen mit Gerd Knebel auf einer Geburtstagsparty gelaufen ist. „Ich hatte an dem Tag Liebeskummer, weil mich meine damalige Freundin verlassen hatte und war in der Stimmung – geh da hin, hau‘ dir acht Bier in den Kopp‘ und leg dich in die Ecke. Aber dann hieß es, dass Gerd noch kommt und ich war so interessiert an ihm.“ Die beiden verstanden sich auf Anhieb und kamen ins Gespräch. „Auf einmal merkten wir, während wir ‚Typen‘ nachmachten – um uns rum saßen so 4-5 Leute und hörten uns zu, wir kriegten das gar nicht so mit und fingen an, uns die Bälle zuzuwerfen und die Leute lachten und dann hat Gerd morgens um 5 Uhr gesagt: ‚Lass uns mal nächste Woche treffen. Ich hab‘ das Gefühl, wir sollten was machen‘.“ Der Rest ist „Badesalz“-Geschichte und Kult in der Comedyszene. Henni erzählt von den Anfängen in Gerds Wohnzimmer – mit einem kleinen Kassettenrekorder haben die beiden erste Sketche für die Plattenfirma aufgenommen.
Natürlich sprechen die vier auch über Hennis Zeit bei den „Rodgau Monotones“, wo er von 1978 bis 1990 Sänger und Saxophonist war. Die Band schaffte mit ihrer Hessenhymne „Erbarmen – zu spät, die Hesse komme!“ 1984 den Durchbruch und wurde deutschlandweit bekannt. Dabei war das überhaupt nicht geplant: „Als wir die Platte ‚Volle Lotte‘ zusammen gestellt haben, haben wir das Lied ‚Die Hesse komme‘ auf der B-Seite als letzten Titel hingesetzt. Wir haben es versteckt, weil wir gesagt haben – das ist zwar eine geile Nummer, aber das ist ja keine Rocknummer, wir sind ja eine Rockband und wer weiß, ob die Monotones-Fans uns das übel nehmen. Wir haben also das Potenzial dieses Liedes nicht erkannt“, sagt Henni Nachtsheim. Erst nachdem einige Radiosender das Lied spielten und die Reaktionen bombastisch waren, brachten sie den Song als Single heraus und landeten in den Top 20 der deutschen Charts. Bis heute kommt jedem diese berühmte Textzeile in den Kopf, wenn es um Hessen geht. Kult pur – genau wie das seit 40 Jahren erfolgreiche Comedy-Duo „Badesalz“!
Alle 14 Tage wird der FFH-Original-Podcast „Bülents kronke Welt der Musik“ in den Studios von HIT RADIO FFH in Bad Vilbel aufgezeichnet und produziert. Alle Folgen können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.