Altbach in Baden-Württemberg: Attacke auf Trauergemeinde - 5 Verletzte
Altbach in Baden-Württemberg - Attacke auf Trauergemeinde - 5 Verletzte
Beim Wurf eines explosiven Gegenstands auf eine Trauergemeinde in Altbach in Baden-Württemberg sind fünf Menschen verletzt worden.
Bis zu 500 Personen hatten sich dort am Freitagmittag zur Beerdigung eines 20 Jahre alten Mannes versammelt, wie Polizei, Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft am Abend mitteilten. Ein 23-Jähriger näherte sich demnach der Trauergemeinde und warf einen bislang unbekannten Gegenstand in die Menge.
Trauergäste verprügelten mutmaßlichen Täter
Fünf Menschen wurden leicht verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Trauergäste verfolgten den Tatverdächtigen und verprügelten ihn so schwer, dass er ins Krankenhaus geflogen wurde. Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein, in denen von einer Explosion berichtet wurde.
Hintergründe der Attacke sind noch unklar
Daraufhin rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr aus. Zunächst war von zwei Tatverdächtigen die Rede gewesen. Es werde ermittelt, ob weitere Personen beteiligt gewesen seien, hieß es am Abend. Die Hintergründe der Attacke sind völlig unklar.
Mögliche Verbindungen zu Schüssen in Baden-Württemberg?
Da die Polizei Zusammenhänge mit einer Serie von Schüssen in Baden-Württemberg nicht ausschließt, hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Man werde mögliche Verbindungen prüfen, sagte ein Sprecher. Die Polizei sprach am Freitag von einer sehr aggressiven Stimmung auf der Trauerfeier. Um welche Art von Sprengkörper es sich gehandelt habe, ist nun Gegenstand weiterer kriminaltechnischer Untersuchungen.
Trauergäste erlitten Brand- und Splitterverletzungen
Die Polizei hatte zunächst von einem Knallkörper gesprochen. Ein Sprecher sagte später, es müsse ermittelt werden, was für ein Gegenstand genau geworfen wurde - ob es ein handelsüblicher Böller gewesen sei oder etwa eine selbstgebaute Sprengvorrichtung. Sicherheitskreisen zufolge erlitten die Trauergäste "Brand- und Splitterverletzungen".
20-Jähriger war bei Bahnunfall ums Leben gekommen
Der 20-jährige Mann, der beerdigt wurde, sei vor einer Woche bei einem Bahnunfall ums Leben gekommen. Die Polizei schließt dabei Fremdverschulden aus. Am Bahnhof in Altbach wurden Kerzen, Fotos und Blumen abgelegt. "Dass man so etwas auf einer Trauerfeier macht, ist höchste Respektlosigkeit", sagte einer, der den Toten kannte. "Das ist nicht zu verzeihen."