40.000 Jobs in Deutschland - Gefälschte Waren kosten Arbeitsplätze
Europas Bekleidungs-, Kosmetik- und Spielzeughersteller verlieren jährlich etwa 16 Milliarden Euro Umsatz durch Nachahmungen. Eine von der EU-Agentur für geistiges Eigentum (EUIPO) publizierte Studie zeigt, dass diese Fälschungen rund 200.000 Jobs gekostet haben.
In Deutschland gingen demnach allein 40.000 Arbeitsplätze verloren.
Deutsche Spielzeugindustrie stark betroffen
Besonders die deutsche Spielzeugbranche leidet unter den Imitaten mit Umsatzeinbußen von 334 Millionen Euro pro Jahr. Bei Bekleidung sei Zypern am stärksten von Fälschungen betroffen, bei Kosmetika Frankreich. In absoluten Zahlen seien die Auswirkungen in der Bekleidungsindustrie auf europäischer Ebene am negativsten. Sie verliere jährlich fast 12 Milliarden Euro an Einnahmen, was 5,2 Prozent des gesamten Umsatzes ausmache.
Kosmetik und Spielzeug ebenfalls im Minus
Das Fälschungsproblem trifft auch den europäischen Kosmetiksektor und die Spielzeugindustrie hart. Deren Umsatzverluste belaufen sich auf drei Milliarden Euro bei Kosmetika und eine Milliarde Euro bei Spielwaren. 160.000 Arbeitsstellen gingen im Bekleidungssektor verloren, im Kosmetikbereich sind es 32.000 und im Spielzeugsektor 3.600.
Gefahren und Motivationen hinter Fälschungen
Gefälschte Produkte stellen oft ernste Gesundheits- und Sicherheitsrisiken dar, insbesondere bei Kosmetika und Spielzeugen. 15 Prozent der 2022 an den EU-Grenzen beschlagnahmten Waren waren gefährliche Fälschungen. Viele Verbraucher greifen aufgrund von hohen Originalpreisen zu Imitaten. Ein Drittel der Europäer findet den Kauf von Fälschungen bei zu teuren Originalen akzeptabel, bei jungen Menschen steigt dieser Anteil sogar auf die Hälfte.