Globaler Klimastreik am 3. März - Einige Protestzüge in Hessen geplant

Mehrere Tausend Klimaschützer haben am Freitag in der Frankfurter Innenstadt für Veränderungen in der Verkehrspolitik demonstriert.

Zu der Aktion hatte die Klimaschutzbewegung Fridays for Future aufgerufen. Die Veranstalter sprachen von rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Polizei von rund 4700. Auf selbstgemalten Plakaten forderten die überwiegend jugendlichen Demonstranten Veränderungen in der Politik und mehr Einsatz gegen den Klimawandel.

Unterstützung durch die Streikenden

Die Demonstranten zogen in mehreren Marschsäulen aus verschiedenen Teilen Frankfurts in die Innenstadt. Auf ihrer Kundgebung erhielten sie Unterstützung von Teilnehmern der Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr, zu dem die Gewerkschaft ver.di am Freitag aufgerufen hatte.

 Geplant waren Aktionen an mehr als 250 Orten bundesweit.

Verkehrswende und Energiewende in Gießen im Mittelpunkt

In der mittelhessische Unistadt Gießen standen bei der Demo durch die Innenstadt die Verkehrswende und die Energiewende im Mittelpunkt. Forderungen sind unter anderem die schnelle Umsetzung des Fahrradstraßenversuchs auf dem Anlagenring und die autofreie Innenstadt 2025. Aber auch in anderen Teilen Hessens beteiligen sich Organisationen am Globalen Klimastreik.

Schnelle Umsetzung des Fahrradversuchs auf dem Anlagenring

Auch in Gießen streiken heute wieder Schülerinnen und Schüler und junge Menschen für mehr Klimaschutz und eine konsequente Klimapolitik, so eine Pressemitteilung von Fridays For Future. Die Demonstration fand um 13:30 Uhr statt. Erst an der THM (Platz der deutschen Einheit) und führt dann über den Berliner Platz zum Parkplatz der SWG. Geplant sei ein buntes Programm aus u.a. Live-Musik und Redebeiträgen.

Forderungen nach einer autofreien Gießener Innenstadt

Gestreikt werde diesmal vor allem für eine klimagerechte Verkehrs- und Energiewende, da die Verkehrspolitik in Deutschland mit ihren Klimazielen weit zurückhänge. Auch die Energiewende lege den Rückwärtsgang ein. Während LNG-Terminals in nicht einmal einem Jahr gebaut würden und somit neue fossile Infrastruktur geschaffen würden, stocke der Ausbau der erneuerbaren Energien immer noch. 

Demonstration auch in Marburg

Auch in Marburg fand heute eine Demo unter dem Motto "TomorrowIsTooLate", also "morgen ist zu spät" statt. "Das Pariser Klimaabkommen ist bereits der Kompromiss. Sich daran zu halten, ist das mindeste und überlebensnotwendig für alle, die bereits heute am stärksten unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden." sagt FFF-Pressesprecher Till Aufgebauer aus Marburg.

Demonstrationen in Hanau und Gelnhausen

In Hanau hat es um 14 Uhr eine Demonstration durch die Innenstadt gegeben. In Gelnhausen startete der Protest um 16.30 Uhr vor dem Bahnhof.

In Michelstadt lief die Demonstration um 9.30 Uhr am Rathaus an, anschließend gab es eine gemeinsame Anreise nach Darmstadt zur dortigen Demonstration. In Darmstadt hat der Klimastreik unter dem Motto "Lützerath ist überall" dementsprechend auch erst später als in Michelstadt, um 14 Uhr auf dem Karolinenplatz begonnen.

In ihrem Aufruf prangern sie an, dass überall Mensch und Natur für fossile Projekte ausgebeutet würden. Hierbei führen sie für Deutschland beispielsweise den Bau neuer Autobahnen oder großer Industrieanlagen an. Prangern aber auch Projekte im Ausland an. 

Von Reinheim nach Langen

In Reinheim startete um 10:30 Uhr eine Radtour ab Bahnhof/Museumsstellwerk. Diese führt über Roßdorf, Messel und Erzhausen bis nach Langen im Kreis Offenbach. In Roßdorf gab es eine Rede zur Stadt-Land-Bahn geben, in Messel eine zur Maintalbahn / HLB und dem Schienen-Güterverehr. Beim vorletzten Stop in Erzhausen stand eine Rede zur Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim auf dem Plan. In Langen hatte sich die Fahrradtour dann der Fridays-for-Future-Demonstration vor Ort angeschlossen.

In Bensheim soll es verschiedene Redebeiträge geben

Auch in Bensheim wurde heute demonstriert. Hier waren ab 16 Uhr auf dem Beauner Platz unter dem Motto "People not Profit" von der örtlichen Bewegung mehrere Redebeiträge angekündigt.

Klimastreik auch in Baden-Württemberg

Doch nicht nur in Hessen, auch bei den südlichen Nachbarn in Baden-Württemberg waren die Menschen aufgerufen sich dem Klimastreik anzuschließen. In Weinheim wurde ab 15 Uhr auf dem Parkplatz zwischen Hauptbahnhof und Denns demonstriert, in Heidelberg hatte der Klimastreik um 16 Uhr begonnen und führt von der Stadtbücherei bis hin zum Marktplatz. In Mannheim traf sich die Demonstration um 17 Uhr am Ehrenhof und lief anschließend in Richtung Marktplatz.