Möglicher Missbrauch und Kinderpornografie: Durchsuchungen in Hessen
Durchsuchungen in Hessen - Sex-Missbrauch und Kinderpornografie?
Groß-Einsatz von Hessens Polizei, um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen - unter anderem in den Landkreisen Bergstraße, Rheingau-Taunus und Hersfeld-Rotenburg.
242 Kräfte haben vergangene Woche die Wohnräume von 55 Beschuldigten durchsucht. 54 Männer und eine Frau stehen im Verdacht, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet beziehungsweise Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Der Einsatz im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften wurde vom Hessischen Landeskriminalamt koordiniert.
Minderjährige schützen
Ziel ist es, Minderjährige vor sexualisierter Gewalt zu schützen, anhaltenden Missbrauch zu stoppen, Sexualstraftaten, die sich gegen Kinder und Jugendliche richten, zu ermitteln und Straftäter zu überführen.
Fast 600 Datenträger sichergestellt
Zwischen Montag und Freitag der vergangenen Woche wurden insgesamt 56 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Bei den Beschuldigten wurden insgesamt 577 Datenträger, darunter 129 Smartphones und Tablets, 52 Computer und 45 USB-Sticks, sichergestellt. Im nächsten Schritt werden die Speichermedien ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft. Die Ermittlerinnen und Ermittler konnten zudem 14 Cloud-Speicher, einen Beamer sowie Kinderbekleidung und mehrere indizierte CDs sicherstellen.
Durchsuchungen überall in Hessen
Die Durchsuchungen fanden in den Städten Darmstadt, Frankfurt am Main, Hanau, Kassel, Gießen, Offenbach und Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Bergstraße, Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Lahn-Dill, Groß-Gerau, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Main-Taunus, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Gießen, Vogelsberg, Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner und Wetterau.
Keine Festnahmen
Die 55 Beschuldigten stehen nach aktuellem Ermittlungsstand untereinander nicht im Austausch. 37 von ihnen mussten die Einsatzkräfte im Anschluss an die Durchsuchung mit auf die nächstgelegene Dienststelle begleiten. Festgenommen wurde niemand.