Pensionierte Mainzer Lehrerin soll Lauterbach Entführung geplant haben
Geplante Lauterbach-Entführung - Terrorverdacht gegen Mainzer Ex-Lehrerin
Sie soll unter anderem die Entführung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach und den Sturz der Bundesregierung geplant haben. Bei der inzwischen wegen Terrorverdachts festgenommenen Frau soll es sich nach Medienberichten um eine pensionierte Lehrerin eines Gymnasiums in Mainz handeln.
Die Generalbundesanwaltschaft teilte auf ihrer Seite mit, dass ein Haftbefehl gegen ein mutmaßliches Mitglied einer terroristischen Vereinigung in Vollzug gesetzt wurde.
Haftbefehl gegen Deutsche erlassen
Demnach habe der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs bereits am Donnerstag Haftbefehl gegen die deutsche Staatsangehörige Elisabeth R. erlassen. Ob es sich dabei um die oben genannte Lehrerin handelt, bestätigte die Behörde hingegen nicht.
Pension wegen Ideologie aberkannt
Wie unter anderem die Allgemeine Zeitung berichtet soll es sich bei der Festgenommenen um eine 75 Jahre alte Frau handeln, die zur Reichsbürgerszene gehöre und aus ihrer Ideologie kein Geheimnis mache. Elisabeth R. sei deshalb bereits die Pension aberkannt worden. Ihre Klage gegen diese Entscheidung blieb demnach erfolglos. Sie soll sich unter anderem in von ihr veröffentlichten Büchern mehrfach verächtlich über den deutschen Staat geäußert haben. Die Beschuldigte war laut den Berichten 2006 in den Ruhestand versetzt worden und schließlich von Rheinland-Pfalz nach Sachsen gezogen.
Ziel waren bürgerkriegsähnliche Zustände
In der mutmaßlichen Terrorgruppe in Sachsen war sie offenbar schon seit Monaten aktiv und einer der führenden Köpfe. So soll sie etwa versucht haben Waffen und Sprengstoff zu beschaffen. Außerdem soll sie laut Bundesanwaltschaft mit der Rekrutierung Gleichgesinnter befasst gewesen sein. Ziel der Gruppe soll es gewesen sein bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen.
Insgesamt fünf Mitglieder der mutmaßlichen Terrorgruppe in Haft
Elisabeth R. war am Donnerstag wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Vier weitere mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sitzen bereits seit April in Haft.