Eskalation in Nahost - Hunderte Tote bei Angriffen
Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise.
Mehr als 1.000 weitere seien verletzt worden. In einem Überraschungsangriff hatte die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas am Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor.
Medien berichten von Geiselnahmen
Nach Medienberichten töteten sie in Ortschaften in Grenznähe zahlreiche Israelis. Einige Angreifer hätten sich auch mit Geiseln in Häusern verschanzt. Mehrere Israelis seien in den Gazastreifen verschleppt worden.
Vergeltungsangriff fordert ebenfalls Tote
Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Großangriff Ziele der Organisation im Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 230 Menschen getötet und mehr als 1.600 verletzt. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.
Jüdische Einrichtungen werden bundesweit stärker geschützt
Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen soll nach Angaben des Zentralrats der Juden bundesweit erhöht werden. "Im Hinblick auf den terroristischen Angriff auf Israel und die Sicherheitslage für jüdische Einrichtungen in Deutschland stehen wir im intensiven Austausch mit den Sicherheitsbehörden", teilte der Zentralrat am Samstagabend auf der Plattform Instagram mit. "Die polizeilichen Maßnahmen vor jüdischen Einrichtungen werden bundesweit erhöht. Damit wird auf die abstrakt hohe Gefährdung reagiert."
UN-Generalsekretär verurteilt Hamas-Angriff "aufs Schärfste"
UN-Chef António Guterres hat die Gewalteskalation in Nahost "aufs Schärfste" kritisiert. "Der Generalsekretär verurteilt aufs Schärfste den Angriff der Hamas heute Morgen auf israelische Städte in der Nähe des Gazastreifens und Zentralisraels, einschließlich des Abschusses Tausender Raketen auf israelische Bevölkerungszentren", teilte Guterres über seinen Sprecher mit. Der UN-Chef sei entsetzt über Berichte, dass Zivilisten in ihren eigenen Häusern angegriffen und entführt worden seien. Nun müssten alle diplomatischen Anstrengungen unternommen werden, um die Situation zu beruhigen.
Lufthansa streicht Flüge
Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Israel streicht Lufthansa alle Flüge von und nach Tel Aviv bis einschließlich Montag", teilte das Unternehmen mit. Lufthansa beobachte die Sicherheitslage in Israel kontinuierlich und stehe in engem Kontakt mit den Behörden. "Die Sicherheit unserer Gäste und Crewmitglieder hat für Lufthansa oberste Priorität." Bereits am Samstag waren Flüge der Lufthansa von Deutschland nach Tel Aviv gestrichen worden.