James Bay bei FFH - Songwriter aus der Pampa
Ungefähr eine Autostunde von Londons Innenstadt entfernt, dort also, wo sich die endlosen Siedlungen der vielen Vororte nach und nach in grüne Wiesen und Felder auflösen, befindet sich eine Kleinstadt namens Hitchin: Hier findet alljährlich das Rhythms of the World Festival statt, und hier liegen auch die Wurzeln des 23-jährigen Songwriters James Bay.
Ein recht unscheinbares Städtchen also, und doch genau die Art von Nährboden, die aus irgendeinem Grund in unregelmäßigen Abständen die besten Sänger Englands hervorbringt, Musiker und Songwriter, die unglaublich geerdet sind und es verstehen, ihre Weltsicht, ihre Emotionen in Songs zu verwandeln. So auch in seinem Fall: "Ich versuche Songs zu schreiben, die bei den Zuhörern intensive Gefühle wecken und sie, wenn ich Glück habe, sogar richtig bewegen", so James.
James Bay ist alles andere als ein gewöhnlicher 23-Jähriger: Er wirkt extrem reif für sein Alter, spielt unfassbar gut Gitarre, von seinem Können als Songwriter ganz zu schweigen. Der junge Mann aus Hitchin, der mit seinen Songs gleichermaßen an das Werk von Miles Davis, Bruce Springsteen oder auch James Blake anknüpft, nimmt schon deshalb kein Blatt vor den Mund, weil er stets auf der Suche "nach diesen Gänsehaut-Momenten" ist. "Die Stücke sollen einfach menschlich und emotional klingen", so sein Kommentar. "Und es ist zwar fast unmöglich, diese Balance genau zu definieren, aber ich erkenne sie einfach, wenn ich sie höre. Mein ganzer Ansatz ist dermaßen persönlich, dass es ehrlich gesagt manchmal gar nicht so leicht ist, die Songs mit anderen Menschen zu teilen."
Er teilt sie trotzdem und präsentiert in seinen Aufnahmen die eigenen Versuche, seiner Umwelt einen Sinn abzugewinnen, die Menschen um ihn herum und das Zusammenspiel von Liebe und Verlust zu verstehen.