Das wurde aus den Bond-Stars - Es gibt ein Leben nach 007
Egal ob Bond-Girl, Bösewicht oder Hauptdarsteller: Eine Rolle im Bond-Film kann ein Karriereschub sein, aber auch ihr Ende bedeuten. Wir haben nachgeforscht: Was machen bekannte Figuren aus dem Bond-Universum heute? Klickt euch durch die Galerie: Wen würdet ihr heute noch wiedererkennen?
Der Anfang einer langen Reihe: In "James Bond jagt Dr. No" spielte die schweizer Schauspielerin die Rolle der Honey Ryder und war damit das erste Bond-Girl überhaupt...
Nach ihrer Rolle in James Bond konnte sich Andress über viele weitere Filmrollen freuen, in denen sie sich weiterhin häufig knapp bekleidet zeigte. Ein wirklich großer Erfolg war allerdings nicht dabei, weswegen sie bis heute vor allem für ihre Rolle als Ur-Bond-Girl bekannt ist.
Ihr Auftritt in "Goldfinger" ist verhältnismäßig kurz. Das sie trotzdem unvergessen bleibt, hat sie vor allem ihrem Leinwand-Tod zu verdanken. Das Bild der komplett mit Gold überzogenen Toten hat sich bei den Kino-Besuchern eingebrannt.
Nach dem Bond-Auftritt wehrte Eatons Schauspiel-Karriere nur noch wenige Jahre. Sie konnte noch einige Hauptrollen, unter anderen in der Agatha Christie-Verfilmung "Geheimnis im blauen Schloß" ergattern, beendete dann aber ihre Karriere, um sich ihrer Familie widmen zu können. Ihren letzten Film ("Die sieben Männer der Sumuru") drehte sie 1969.
In "GoldenEye" von 1995 spielt Sean Bean den Ex-Spion und jetzigen Syndikats-Boss Alec Trevelyan. Für die Rolle des Gegenspielers hatte Bean sich bereits drei Jahre zuvor empfohlen, als er den Hauptgegner in "Die Stunde der Patrioten" spielte.
Bis heute ist Sean Bean gut beschäftigt. Weiterhin wird er häufig als Bösewicht eingesetzt. Aber er war auch der Boromir in "Herr der Ringe" und Ned Stark in Game of Thrones.
Ursprünglich sollte Roger Moore der erste Bond-Darsteller werden. Da er aber wegen anderer Engagements nicht zur Verfügung stand, ging die Rolle an Sean Connery. Im Zweiten Anlauf klappte es dann und Moore schlüpfte insgesamt sieben Mal in die Rolle des Geheimagenten.
Nach seiner Zeit als Bond wurde es erst einmal ruhiger um Moore. Für fünf Jahre erschien er gar nicht auf der Leinwand. Danach folgten bis zu seinem Tod im Jahr 2017 unregelmässige Auftritte in verschiedenen Filmen und Gast-Auftritte in einigen Serien.
Sophie Marceau war schon lange keine Unbekannte mehr, als sie auf James Bond traf. Schon im Alter von 14 Jahren wurde sie durch "La Boum – Die Fete" zum Star...
Die ganz große Hollywood-Karriere folgte nach ihrem Auftritt in "Die Welt ist nicht genug" allerdings nicht. Stattdessen konzentrierte sich die gebürtige Pariserin auf französische Produktionen und ist dort bis heute erfolgreich.
Für Sean Connery war die Rolle als James Bond ein echter Glücksfall. Vor allem wegen seines Auftretens und seiner Figur überzeugte der damals noch recht unbekannte Schauspieler die Produzenten und wurde so der erste James Bond...
Danach folgte eine der größten Schauspiel-Karrieren überhaupt. Sechs mal stand er als James Bond vor der Kamera und drehte zahlreiche weitere Kino-Hits wie "Der Name der Rose", "Jagd auf roter Oktober" oder seine Rolle als Vater von Indiana Jones. Für seine Leistung in "Die Unbestechlichen" wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet. Sean Connery verstarb im Jahr 2020.
In "Lizenz zum Töten" spielt Davi den Drogenbaron und Hauptgegener Franz Sanchez.
Zusätzliche Bekanntheit erlangte er durch seine Hauptrolle in der Serie "Profiler", die bis ins Jahr 2000 produziert wurde. Auch heute dreht er weiterhin regelmässig Filme und tritt als Sänger auf.
Im asiatischen Raum war Michelle Yeoh bereits eine der bekanntesten Action- und Martial-Arts-Stars, als sie die Rolle der chinesischen Agentin Wai Lin in "Der Morgen stirbt nie" bekam.
Und mit der Bond-Rolle folgte auch mehrere internationale Rollen, zum Beispiel in "Tiger & Dragon", "Die Geisha" oder "Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers". Bis heute ist sie sehr aktiv und wird unter anderem in den kommenden Avatar-Filmen auftreten.
Um seinen Gegenspieler Hugo Drax zu besiegen muss James Bond in "Moonraker" sogar ins All reisen. Vor seiner Rolle als Bond-Gegner war Lonsdale vor allem im französischen Kino bekannt
Nach seiner Bond-Rolle pendelte Lonsdale zwischen französischen und internationalen Produktionen. In Erinnerung bleibt vor allem seine Rolle als Abt in "Der Name der Rose". Lonsdale verstarb 2020.
In "Der Hauch des Todes" spielt Maryam d'Abo die tschechische Scharfschützin Kara Milovy. Erst fünf Jahre zuvor hatte sie ihr Schauspiel-Debut in einem Low-Budget Horrorfilm gegeben.
Ihre Rolle in James Bond hat d'Abo nicht wirklich geholfen. Es folgten nur vereinzelte Rollen-Angebote. Bis heute spielt sie vor allem in Low-Budget Produktionen.
Als weltweiter Medienmagnat Elliot Carver macht Jonathan Pryce in "Der Morgen stirbt nie" James Bond das Leben schwer.
Und auch nach seiner Bond-Rolle kann man Pryce weiterhin in großen Blockbustern bewundern. So zum Beispiel in der "Fluch der Karibik"-Reihe oder in den "G.I. Joe"-Comicverfilmungen. In Game of Thrones spielte er den "Hohen Spatz"
Sir Christopher Lee hatte bereits einen großen Namen in Hollywood, als er für die Rolle des Scaramanga in "Der Mann mit dem Goldenen Colt" gecastet wurde.
Und auch nach James Bond ging seine höchst erfolgreiche Karriere ungebremst weiter. Mit weit über 200 Filmen verstarb Lee im Jahr 2015 als einer der erfolgreichsten Schauspieler aller Zeiten.
Als schöne Kartenlegerin Solitaire in "Leben und sterben lassen" kennen James Bond-Fans Jane Seymour.
Die größte Bekanntheit hat Seymour aber wohl durch ihre Hauptrolle in "Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft" erlangt. Auch nach dem Ende der Serie dreht die Schauspielerin weiterhin regelmässig Filme.
Dem Publikum war Honor Blackman bereits aus ihrer Hauptrolle in der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" bekannt, als sie in "Goldfinger" als Bond-Girl Pussy Galore auftrat.
Nach ihrer Bond-Rolle folgten allerdings vor allem Nebenrollen in Fernseh-Filmen und Serien. Der ganz große Erfolg blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 allerdings aus.
Schon vor ihrer Rolle als Jinx in "Stirb an einem anderen Tag" galt Halle Berry als Sexsymbol, hatte in mehren erfolgreichen Filmen, beispielsweise der Thriller "Passwort Swordfish" und die X-Men-Reihe, mitgewirkt und bereits einen Oscar für die beste Hauptrolle in "Monster's Ball" gewonnen.
Für Berry war ihre Rolle in Bond nur ein weitere Schritt auf ihrem Karriere-Weg. Danach folgten weiterhin zahlreiche Engagements für die X-Men-Reihe, aber auch eine Filmrolle im Super-Flop "Catwoman", die Berry wohl lieber vergessen würde.
In "Im Angesicht des Todes" spielt sie die Handlangerin May Day. Bereits vor ihrer Rolle war Jones international als Sängerin erfolgreich.
Trotz ihres auffälligen Auftritts in "Im Angesicht des Todes" stand Jones keine große Schauspiel-Karriere bevor. Es folgten nur wenige weitere Filme. Dafür ist sie bis heute mit ihrer Musik erfolgreich.
In GoldenEye spielt die Niederländerin die Killerin Xenia Onatopp, die es genießt ihre Opfer zwischen ihren Beinen zu erdrücken.
Janssens Rolle sorgte für ordentlich Aufmerksamkeit und war ihr großer Durchbruch in Hollywood. Es folgten viele Rollen in Action-Filmen, unter anderem Auftritte als Jean Grey in den X-Men-Filmen.
Wie schon Honor Blackman zuvor war auch Diana Rigg dem Publikum durch ihre Rolle in der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" bekannt. In "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" spielt sie Tracy di Vincenzo, die Bond am Ende des Films (zum Entsetzen vieler Fans) sogar heiratet.
Nach ihrem Bond-Auftritt spielte Rigg vor allem Rollen in verschiedenen Fernseh-Serien und -Filmen. Zuletzt hatte sie eine wiederkehrende Rolle als Olenna Tyrell in "Game Of Thrones". Diana Rigg starb in 2020.
Ihre Rolle als Bond-Girl Dr. Christmas Jones in "Die Welt ist nicht genug" hat Zuschauer und Kritiker nicht wirklich überzeugt. Sie erhielt die "goldene Himbeere" als schlechteste Nebendarstellerin des Jahres und wurde 2008 vom Magazin Entertainment Weekly zum schlechtesten Bond-Girl aller Zeiten gewählt.
Auch nach der Bond-Rolle wollte Richards Karriere nie so richtig durchstarten. Inzwischen führt sie das Leben eines klassischen "B-Promis". Sie war einige Jahre mit Charlie Sheen verheiratet, hatte ihre eigene Reality Show, die nur ein Jahr lief, und tritt in Shows wie "Lets Dance" auf.
Als Großindustrieller Max Zorin versucht Walken in "Im Angesicht des Todes" das Silicon Valley zu vernichten. Vor seinem Auftritt als Oberschurke hatte Walken bereits einige Hauptrollen gespielt und einen Oscar als bester Nebendarsteller in "Die durch die Hölle gehen" gewonnen.
Bis heute ist Christopher Walken einer der gefragtesten Schauspieler in Hollywood. Der Schauspieler mit deutschen Wurzeln hat sich dabei vor allem auf düstere, komplexe Charaktere spezialisiert.
Autor
Marc Adler