Weil Vögel brüten - Hunde müssen jetzt an die Leine
Auch auf Osterspaziergängen - Hunde in Hessen jetzt bitte an die Leinen nehmen!
Ordnungsamt Gießen kündigt Kontrollen an
Wenn es im Frühling und über Ostern bei schönem Wetter die Menschen in die Natur zieht, dann ist das zu begrüßen. Die Umweltschützer vom NABU bitten aber dringend um Rücksicht. Derzeit brüten überall die Vögel und auch andere Tiere ziehen ihre Jungen groß. Deshalb sollten vor allem Hunde angeleint bleiben.
Darauf weist auch die Stadt Gießen hin. In der Wieseckaue will das Ordnungsamt sogar kontrollieren: Hundebesitzern drohen also Geldbußen, wenn sie ihre vierbeinigen Lieblinge von der Leine lassen.
Brütende Vögel brauchen Ruhe
Der NABU sagt, auch die Menschen sollten auf den Gehwegen bleiben, da die Tiere Ruhe bräuchten. „Wir freuen uns, dass Jung und Alt die Natur live erleben wollen. In der Brut- und Setzzeit gilt es aber, vorsichtig draußen unterwegs zu sein. Denn selbst wenn man keine Tiere sieht, können in einer Wiese doch gut getarnte brütende Vögel sitzen“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Deshalb sollten Spaziergänger im Offenland stets auf den gekennzeichneten Wegen bleiben und sich in Schutzgebieten an die Regeln halten.
Wiesenbrüter bauen die Nester auf dem Boden
Am meisten gefährdet sind Wiesenbrüter, also Vögel, die ihr Nest am Boden bauen. „Feldlerche, Kiebitz, Braunkehlchen, Bekassine, Wachtelkönig und Wiesenpieper sind in der Brutzeit besonders empfindlich“, so Eppler. Wie bei vielen anderen Feldvögeln haben ihre Bestände durch die intensive Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten sehr stark abgenommen. Unachtsame Spaziergänger oder freilaufende Hunde bringen nun eine zusätzliche Bedrohung. „Wiesen sollten im Frühling auf keinen Fall betreten werden, da die Vögel schnell aufschrecken und sogar ihre Brut aufgeben könnten“, so Eppler.
Nabu hat einen Natur-Knigge aufgestellt
Die Umweltschützer haben einen Natur-Knigge aufgestellt, der es allen leicht macht, sich mit Spaß aber auch rücksichtsvoll in der Natur zu bewegen. Wer mehr über die Wiesenbrüter erfahren möcht, klickt hier.