Sommerurlaub 2022 - das planen die Hessen - Lust zu verreisen steigt
Hessen haben Lust auf Urlaub - Es gibt viel zu tun in den Reisebüros
Ende Juni beginnen in den ersten Bundesländern die Sommerferien, in Hessen ist es am 25. Juli soweit. Nach zwei Corona-Jahren ist die Nachfrage nach Reisen groß. Das berichten große Reiseunternehmen aber auch die Reisebüros überall in Hessen, wie eine Stichprobe der FFH-Reporter zeigt.
Angst vor Inflation tut der Reiselust keinen Abbruch
"Der Urlaub steht nach langem Verzicht in diesem Jahr ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen, selbst steigende Energiekosten und zunehmende Inflation tun diesem Wunsch keinen Abbruch", beschreibt Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) die aktuelle Lage. Stattdessen gäben die Menschen bei einem insgesamt stabilen Preisniveau bei Pauschalreisen in diesem Jahr sogar mehr für den Urlaub aus.
Sich nach Corona was gönnen
Ein Flug nach Teneriffa hat vorher - je nach Reisezeit - etwa 200 Euro gekostet, erzählt uns Claudia Betzl vom fairREISEladen in Kassel. Jetzt zahle man teilweise knapp 600 Euro. Der Großteil der Kunden buche trotzdem. Denn sie seien in den vergangenen zwei Jahren zu Hause geblieben und hätten gespart - und seien daher auch bereit, den höheren Preis zu zahlen. Udo Gutberlet vom "reisebüro fulda" bestätigt: dort gibt es seit zwei Monaten definitiv einen Reiseboom. Für ihn ein großer Grund zur Freude, denn die verganenen zwei Jahre Corona waren existenzbedrohend.
Niedriger Preis ist ein wichtiges Kriterium
Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) möchten 69 Prozent der Befragten, die generell verreisen, in diesem Sommer auf jeden Fall in den Urlaub fahren. Dabei ist aber ein niedriger Preis für jeweils ein Drittel der Reisewilligen die noch nicht gebucht haben oder noch unsicher sind, ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Urlaubsziels.
Unklar, ob die Reisen teurer werden
Wird das Reisen teurer, weil die Inflation steigt? Renate Kollerer vom Reisebüro Kollerer in Bensheim bestätigt das auf FFH-Anfrage. Eine vierköpfige Familie müsse demnach tiefer in den Geldbeutel greifen. Sie rechnet uns vor, dass für 14 Tage Türkei mit All-Inklusiv Eltern mit zwei Kindern mit ca 3500 Euro rechnen müssten. Für ein vergleichbares Angebot (zwei Wochen, Familie mit zwei Kindern) in Spanien seien dagegen 4.000 Euro fällig und trotzdem gäbe es dafür "nur" Halbpension.
Kaum Last-Minute-Angebote in diesem Jahr
Wer bucht, der gönne sich aber oft auch etwas, so Cindy Frey von "Cindy's Reisebüro" in Eltville. "Ich höre ganz oft, dass Kunden sagen, nach zwei Jahren Reise-Pause wollen sie jetzt mal in ein richtig schönes Hotel", so Frey. Auch kurzfristige Buchungen für den Sommerurlaub seien noch möglich. Man dürfe aber nicht auf Last-Minute setzen, denn diese Angebote gebe es aufgrund der sowieso hohen Reise-Nachfrage kaum. Beliebte Ziele seien Ägypten oder auch die griechischen Inseln.
Kreuzfahrten als Schnäppchen-Möglichkeit
Lisa Goetze vom Reisebüro "HolidayLand" in Alsfeld hatte noch einen weiteren Tipp für die FFH-Reporterin: Kreuzfahrten. Die Schiffe hätten sehr gute Corona-Konzepte und seien noch nicht voll ausgelastet. Deshalb könne man hier viele Reiseangebote und möglicherweise Schnäppchen finden. Oft sei es für Familien möglich, kleinere Kinder kostenfrei in der Kabine mitzunehmen.
Nachfrage steigt auch bei "Holiday Land" in Gießen
Die Menschen freuen sich, endlich wieder verreisen zu können. Das bestätigt uns Angela Längsdörfer von Holiday Land in Gießen. Wohin die Reise geht, ist ganz unterschiedlich. Besonders Familien buchen wohl noch etwas näher an daheim. Allerdings sind auch Reiseziele in weiterer Ferne, wie beispielsweise Asien, beliebt. Die Art von Urlaub unterscheide sich ebenfalls, von Kreuzfahrt bis zu Wanderurlaub ist alles dabei.
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