Nach Protesten vor den Gießereien in Lollar und Breidenbach hat das Unternehmen sich zu Wort gemeldet. Kostensenkungen seien notwendig, heißt es.
Unternehmenssprecher Joao Carreiro verweist darauf, dass die Proteste der Beschäftigten und der Gewerkschaft IG Metall lediglich die Produktbereiche Brake Components betreffen würden, wo vor allem Pkw-Bremsscheiben hergestellt würden.
Investitionen und Kostensenkungen seien notwendig
Für diese Bereiche suche Bosch derzeit einen neuen Eigentümer, sagt Christoff Wachendorff, Leiter von Brake Components, um sich zukunftsfähig aufzustellen: „Momentan diskutieren wir mit Kaufinteressenten Konzepte, die auch hohe Investitionen in die Standorte beinhalten, um unseren Produktbereich zukunftsfähig aufzustellen. Zusätzlich müssen wir aber aufgrund der schwierigen externen Rahmenbedingungen Wege finden, um unsere Kosten zu senken,“ sagt Wachendorff.
Auslastung sei schwach und stark schwankend
Darüber würden derzeit auch mit den Arbeitnehmervertretern Gespräche geführt. Wachendorff beharrt darauf, dass Kosteneinsparungen notwendig seien, denn die Auslastung sei eher schwach und schwanke zudem stark. Hinzu kämen erhebliche Preissteigerung in den Bereichen Material und Energie.
FFH berichtet über Sorgen der Mitarbeiter
Die Gewerkschaften befürchten, dass die Beschäftigten Lohneinbußen zugemutet werden sollen. Dagegen richten sich die derzeitigen Proteste, über die FFH berichtet hat.
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Proteste in Lollar und Breidenbach in Mittelhessen. Hier waren heute die Beschäftigten von zwei Gießereien des Heizungsbauers Bosch auf der Straße. Bosch will die Werke an den zwei Produktionsstandorten verkaufen. Jetzt wurde jedoch eine Finanzierungslücke bekannt. Ein Risiko bei dem geplanten Verkauf. Doch Bosch versuche die Sache nicht selbst gerade zu biegen, sondern wälze es auf seinem Mitarbeitenden ab, heißt es im Protestaufruf von der Gewerkschaft IG-Metall vorab. Die Gewerkschaft befürchtet für die rund 1000 Mitarbeiter tiefe Einschnitte.
So verlange Bosch nun Mehrarbeit ohne mehr Lohn von den Mitarbeitern. In Zeiten, wo eh gerade alles teurer wird, geht das gar nicht sagt IG Metall. Und für diesen Verkauf stehen noch 30 Millionen aus. Und diese 30 Millionen sollen jetzt von der Belegschaft geholt werden, das akzeptieren wir nicht. Das heißt konkret, dass die Beschäftigten auf Entgelt verzichten sollen, die Arbeitsbedingungen sich verschlechtern und im Gegenzug keinerlei Sicherheit bekommen.
Die Vorsitzenden der Betriebsleiter Breidenbach und Lollar bestätigen, beim angekündigten Verkauf der Gießerein will man mitmachen, aber eben nicht um jeden Preis.