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11.07.2022, 11:46 Uhr
FFH-Reporter im Selbstversuch -
So klappt der S6-Schienenersatzverkehr
© dpa
Bahnfahrer zwischen Frankfurt und Mittelhessen brauchen in den nächsten zwei Monaten starke Nerven (Symbolbild).
Für Pendler stehen harte Wochen an: Seit Samstag (9. Juli) sind die Gleise der S6 ab Bad Vilbel bis nach Frankfurt West vollgesperrt. Bahnfahrer zwischen Friedberg und Frankfurt müssen sich auf Umleitungen, Verspätungen und Ausfälle einstellen.
Der erste Werktag mit Schienenersatzverkehr auf der Strecke erwischte gleich einen etwas holprigen Start. Viele Pendler wussten am Morgen in Bad Vilbel beispielsweise nicht wo sie hin mussten, die Ersatzbusse waren teils unpünktlich und voll. Insgesamt soll der Schienenersatzverkehr rund 8 Wochen lang nötig sein, solange ist die Strecke vollgesperrt.
Unser FFH-Reporter Daniel Granitzny hat den Selbstversuch gewagt und ausprobiert, wie lange er vom Hauptbahnhof Bad Vilbel zur Konstablerwache in der Frankfurter City braucht.
Wie klappt es mit dem Schienenersatzverkehr?
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Das war jetzt ein ordentlicher Ritt von Bad Vilbel hierher nach Frankfurt zur Konstablerwache. Ich fang mal mit meinem Fazit an: Man braucht gute Nerven und man muss deutlich mehr Zeit einplanen. Ich hab jetzt für die Strecke mit dem Ersatzbus über eine Stunde hierher nach Frankfurt gebraucht. Das ist schon ein ordentliches Wort. Mehr als doppelt so lang wie sonst mit der S-Bahn. Heute Morgen in Bad Vilbel dann am Busbahnhof viele genervte und vor allem verunsicherte Pendler.
Es gibt nämlich keine extra Bushaltestellen die Ersatzbusse. Von daher wusste keiner so richtig, wo er hin muss. Ein Bahnmitarbeiter hat noch versucht zu helfen. Aber so richtig hat das bislang noch nicht geklappt. Das muss sich auf jeden Fall noch einruckeln in den nächsten Tagen. Es gibt ja dann auch unterschiedliche Busrouten, der eine Ersatzbus fährt direkt durch, ohne Halts bis zum Hauptbahnhof.
Ein anderer fährt die S-Bahn-Haltestellen ab. In dem war ich unterwegs. Also da gibt 's noch viele Unklarheiten für die Pendler. Die es tatsächlich dann ein bisschen schwer haben, morgens nach Frankfurt reinzukommen in die City. Die Busfahrt selbst, war dann entspannt. Ich habe sogar einen Sitzplatz abbekommen. Also, das klappt ganz gut. Die Menge der Busse ist auf jeden Fall ausreichend.
Aber die Organisation, die muss auf jeden Fall noch besser werden.
"Ein Desaster sondergleichen"
Der Fahrgastverband Pro Bahn ist mit dem angedachten Umleitungsfahrplan nicht zufrieden: "Die nun anstehende Vollsperrung zwischen Bad Vilbel und Frankfurt-West und die damit verbundene Umleitung des gesamten Regional- und Fernverkehrs bis nach und über Hanau zu führen, wird zu einem Desaster sondergleichen führen, welches so in der Form noch nie da war." Als Verbraucherverband bezeichnet der Pro Bahn Regionalverband Mittelhessen den Baustellen- und Umleitungsfahrplan als ein 'Versagen, vielleicht mit Vorsatz' auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger", schreibt der Verband auf seiner Webseite.
Pro Bahn kritisiert Verbindung von Mittelhessen nach Frankfurt
Wer von Mittelhessen nach Frankfurt will, muss nun meist in Hanau umsteigen. In einem offenen Brief an Hessens Verkehrsminister Al-Wazir, die Bahn und den RMV, kritisiert Pro Bahn vor allem die Anbindung von Gießen und Marburg nach Frankfurt. Wörtlich heißt es darin: "Dass der sogenannte Mittelhessen-Express der Linien RB40/RB41 ab dem 9. Juli von Norden kommend über Friedberg hinaus nur bis zum Hanauer Hauptbahnhof geführt wird und mit keiner einzigen Fahrt nach Frankfurt, das ist unter den gegebenen Voraussetzungen völlig inakzeptabel."
Pro Bahn: "Das ist ein erschütterndes Bild"
Dass es für Pendler aus Mittelhessen keine Direktverbindung ins Rhein-Main-Gebiet während der Bauarbeiten gibt, ist für den Vorsitzenden des Pro Bahn Landesverbands Hessen Thomas Kraft ein No-Go
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Das Problem sind die fehlenden Direktverbindungen zwischen dem Kernbereich von Mittelhessen und Frankfurt. Gießen, Wetzlar und Marburg sind jetzt in acht Wochen nur alle zwei Stunden direkt mit dem Frankfurter Hauptbahnhof verbunden. Das ist völlig unzureichend. Es ist ein schütterndes Bild, wenn man bedenkt, dass man, wenn man fünf Tage in der Woche reisen muss, fünf Tage wirklich stehen muss, unter Umständen bis zu zwei Stunden. Es ist unter Umständen ja erforderlich, in Mittelhessen auch schon mal ein ganzes Stück zu reisen. Das heißt, man steht zwei Stunden im Zug. Was das für eine Belastung ist, um dann auch noch acht Stunden seinen Dienst im Rhein-Main-Gebiet zu versehen, das ist eigentlich unzuvermutbar.
Pro Bahn: "Mittelhessen braucht Anschluss nach Frankfurt"
Generell unterstützt Pro Bahn aber den Ausbau der S6-Gleise, weil das langfristig Vorteile für die Pendler bringt, erklärt Thomas Kraft am FFH-Mikro
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Mittelhessen braucht dringend einen direkten, besseren Anschluss nach Frankfurt. Durch die zusätzlichen Gleise ist es auch möglich, mehr Züge aus der Region nach Frankfurt zu fahren und auch stabiler zu fahren. Nur wann wird das sein? Das wird natürlich jetzt nicht mit diesem jetzt dann im nächsten Jahr erfolgten Streckenabschnitt gleich der Fall sein. Da muss natürlich weitergebaut werden. Und das sind noch einige Jahre, die die Pendlerinnen und Pendler wahrscheinlich mit gleichen Baustellen leben müssen. Und das kann nicht so sein. Der Baustellenfahrplan 2022 muss das Beispiel dafür sein, wie man es keinen Fall machen sollte.
Keine Kapazitäten für mehr Züge
Bahn und Rhein-Main-Verkehrsverbund sehen keine andere Option: Auch die Umleitungsstrecken aber auch die Bahnsteige seien in der Zeit der Sperrung so ausgelastet, dass es keine Möglichkeit gibt, weiter Mittelhessen-Express-Züge fahren zu lassen. In den restlichen Zügen dürfte es demnach gerade in Zeiten des 9-Euro-Tickets voll werden, sagt der Pro Bahn Landesvorsitzende Thomas Kraft im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Unter diesen Umständen dürfte das die Menschen, die durch das 9-Euro-Ticket die Vorteile der Bahn erleben wollten, abschrecken.
Vergangene Umleitungen sorgten bereits für viele verspätete Züge
Die Fortführung des Mittelhessen-Expresses mit Umleitung über Hanau habe der RMV nach eigenen Angaben intensivst prüfen lassen. "In den vergangenen Umleitungsphasen hat sich aber tatsächlich eine Überlastung des Korridors Hanau – Frankfurt mit zahlreichen zum Teil recht hohen Verspätungen ergeben. Aus diesem Grund hat die DB Netz entschieden, in dem Korridor Frankfurt – Hanau weniger Züge zuzulassen als bei vergleichbaren Umleitungsverkehren infolge der Vollsperrung der Strecke Friedberg – Frankfurt", heißt es von einem RMV-Sprecher.
RMV verlängert Regios um weitere Wagen
Der RMV-Sprecher erklärt gegenüber HIT RADIO FFH, dass die Doppelstockzüge der Linie RE30 im Zeitraum der Sperrung mit sieben statt sechs Wagen, also rund 100 zusätzliche Sitzplätzen, unterwegs sind. Außerdem habe sich der Verkehrsverbund intensiv dafür eingesetzt, um die Nutzung des ICE möglich zu machen, doch auch hier gibt es Einschränkungen: So können die ICE-Züge nur eine gewisse Anzahl zusätzlicher Fahrgäste aufnehmen und durch die Freigabe von weiteren ICE-Zügen entstehen auch sehr hohe Kosten, so der RMV.
Fahrstrecke von vielen Pendlern genutzt
Eine RMV-Sprecherin sagt uns auf FFH-Nachfrage, dass im Jahr 2019 - als Vergleichswert zu einer Zeit vor Corona - durchschnittlich rund 55.900 Fahrgäste die S-Bahn Linie S6 an einem Wochentag genutzt haben. Bei dieser Zahl handelt es sich jedoch um Fahrgäste auf der gesamten Linie, und nicht auf einem bestimmten Streckenabschnitt. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn ergänzt, dass die Strecke zwischen Friedberg und Frankfurt täglich von rund 300 Züge befahren wird.
S6 soll künftig alle 15 Minuten fahren
Letztlich soll die S6 durch die Baumaßnahmen eigene Gleise bekommen. Schnellere Züge können die S-Bahn dann leichter überholen. Dadurch soll wiederum die S-Bahn ab Ende 2023 im Viertelstundentakt zwischen Bad Vilbel und Frankfurt fahren. Langfristig soll die große S6-Baumaßnahme also für alle Vorteile bringen - auch Reisende in den Regio-Zügen, erklärt Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.
Al-Wazir: "Mehr Regionalverkehr aus Mittelhessen"
Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat am FFH-Mikro gesagt, dass der S6-Ausbau in Zukunft viele Vorteile mit sich bringen werde
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Diese eigenen Gleise sorgen einfach dafür, dass im Takt gefahren werden kann, dass schneller gefahren werden kann, dass pünktlicher gefahren werden kann und dass übrigens auch mehr Regionalverkehr aus Mittelhessen auf die Schiene passt. Wir wollen die Horloff-Talbahn aus der Wetterau reaktivieren. Wir bauen die Niedertalbahn aus und all das braucht zusätzliche Kapazität und die wird hier geschaffen.
Die Deutsche Bahn schreibt dazu auf ihrer Webseite: "Bei der Nutzung von vier Gleisen können unterschiedliche Zuggeschwindigkeiten und Haltekonzeptionen berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden. So wird die S 6 an allen Stationen halten, die Regional- und Fernbahnen nicht. Das ermöglicht eine optimale Streckennutzung und schafft wesentliche Voraussetzungen für einen zuverlässigen Personenverkehr."
Deutsche Bahn: "Viele günstige Verbindungen"
DB Konzernbevollmächtigter für das Land Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, argumentiert, dass - sobald man bereit ist, von den eigenen Gewohnheiten abzuweichen - auch während der Sperrung gute Bahn-Verbindungen bereitstünden
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Man sagt, Mensch, jetzt über Hanau oder über die Konstablerwache, das muss ja ganz furchtbar sein. In Wirklichkeit, wenn man sich die verschiedenen Abfahrten und Ankünfte anschaut, die Fahrzeiten sind sehr, sehr unterschiedlich. Natürlich gibt es ganz ungünstige Verbindungen, wenn man einfach dabei bleibt, was man immer gemacht hat. Aber ich glaube, es gibt viele günstige Verbindungen, sodass die Umstiege auch klappen und man gut zur Arbeit kommt.
Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Regios
Über diese geänderten Fahrzeiten und Umleitungen über Hanau informiert die Deutsche Bahn vorab:
RE 30 zwischen Kassel, Treysa, Marburg, Gießen und Frankfurt
Züge fahren über Hanau und von dort mit Halt am Frankfurter Ostbahnhof zum Frankfurter Südbahnhof. Einzelne Fahrten in der Hauptverkehrszeit können über Hanau auch direkt zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren.
RB 40/41 zwischen Dillenburg, Wetzlar bzw. Treysa, Marburg, Gießen und Frankfurt
Züge enden in Hanau Hauptbahnhof und fahren alle Halte zwischen Friedberg und Hanau an. Im Gegenzug entfallen auf diesem Abschnitt die Züge der Linie RB 49. Einzelne Züge der der Linien RB 40/41 können auch von und bis zum Frankfurter Hauptbahnhof durchfahren.
Die S-Bahn erweitert ihr Angebot und fährt in der Sperrung auch mit der Linie S8 von 6 bis 20 Uhr durchgängig im Viertelstundentakt von und bis Hanau.
Jahreskarteninhaber des RMV können für die Strecke Frankfurt–Friedberg auch die über Hanau verkehrenden Fernverkehrszüge (IC/ICE) nutzen.
RB 34 zwischen Glauburg-Stockheim, Bad Vilbel und Frankfurt
Züge verkehren stündlich nur zwischen Glauburg-Stockheim und Bad Vilbel bzw. Niederdorfelden mit geänderten Fahrzeiten. An den Wochenenden bis 21. August werden die Fahrten zwischen Frankfurt und Niederdorfelden durch einen Schienenersatzverkehr ersetzt.
RB 48 zwischen Nidda, Friedberg und Frankfurt
Bis 4. September endet die RB 48 in Friedberg. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linien RE 30, RB 40/41, RE 98/99 oder die S-Bahn-Linie S6 nutzen.
RB 49 zwischen Gießen, Friedberg und Hanau
Züge fahren nur zwischen Gießen und Friedberg. Sie fallen zwischen Friedberg und Hanau aus. Reisende können hier alternativ die Züge der Linie RB 40/41 nutzen, die zwischen Friedberg und Hanau alle Unterwegshalte anfährt.
Auswirkungen der Bauarbeiten auf den Fernverkehr
Über diese Ausfälle und Umleitungen informiert die Deutsche Bahn vorab:
ICE-Linie Hamburg–Kassel–Frankfurt–Karlsruhe
Umleitung über Hanau und Frankfurt Süd. Halte in Frankfurt West und Frankfurt Hauptbahnhof entfallen.
IC-Verbindung Münster–Dortmund–Siegen–Frankfurt
Züge beginnen und enden größtenteils in Friedberg und entfallen zwischen Friedberg und Frankfurt.
Ersatzkonzept mit Schnellbus und Regionalbus
Während der Bausperrung verkehrt die S6 nicht zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel. An Wochenenden fährt sie zusätzlich nicht zwischen Bad Vilbel und Groß-Karben. Die DB bietet Fahrgästen im 30-Minuten-Takt Ersatzbusse mit festen Fahrzeiten an. Diese haben jeweils Anschluss zur S-Bahn in Bad Vilbel bzw. Groß-Karben. Zusätzlich verkehrt ein Expressbus zwischen Bad Vilbel und Frankfurt im 30-Minuten-Takt.
Schnellbus (S6X)
Fährt zwischen Bad Vilbel und Frankfurt Hauptbahnhof mit Halt jeweils nur in Bad Vilbel, Bad Vilbel Süd und Frankfurt Konstablerwache. An Wochenenden fährt der Expressbus zwischen Groß Karben und Frankfurt mit Halt in Dortelweil, Bad Vilbel Bf., Bad Vilbel Süd und Frankfurt Konstablerwache.
Regionalbus (S6E)
Fährt zwischen Groß Karben bzw. Bad Vilbel und Frankfurt West mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen in Dortelweil, Bad Vilbel Bahnhof, Bad Vilbel Süd, Berkersheim Mitte, Frankfurter Berg (U-Bahn Preungesheim), Eschersheim (U-Bahn Hügelstraße), Frankfurt-West (Hamburger Allee).
FFH-Reporterin Dominique Bundt zur S6-Sperrung
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Bahnpendler zwischen Mittelhessen und Frankfurt brauchen ab morgen wirklich starke Nerven. Der Grund dafür ist die Vollsperrung der Gleise, der S-Bahnlinie S6 zwischen Bad Vilbel und Frankfurt-West für die nächsten zwei Monate. Ich habe direkt mal die Verkehrsapp angeschmissen. Denn auch beispielsweise die Regios hier aus Gießen sind betroffen. Die Bahn hat bereits viele Ausfälle, Verspätungen und Umleitungen angekündigt.
Hier in der App brauche ich aktuell rund 55 Minuten zum Frankfurter Hauptbahnhof. Montag sinds dann Minimum anderthalb Stunden inklusive Umstieg in Hanau oder Schienenersatzverkehr ab Bad Vilbel. Kritik gibt es dafür vom Fahrgastverband Pro Bahn. Der Landesvorsitzende Thomas Kraft sagte mir zum Beispiel, die Umleitungen für alle Mittelhessen, die sind unzureichend.
An den Umleitungen ist unzureichend, das die Mittelhessen Expresszüge nur bis Hanau fahren. Die normalerweise bis nach Frankfurt durchfahren und auch in den anderen Baustellenphasen seit 2017 immer bis Frankfurt durchgefahren sind. Das ist eine unzumutbare Belastung für die Pendlerinne und Pendler. Konkret müssten zum Beispiel die Angebote wie der IC, der ICE, der jetzt ab Friedberg für die Nahverkehrs-Fahrkarten, die Zeitkarten zugelassen ist, ab Marburg freigegeben werden.
Es gibt keine Möglichkeit mehr irgendwo einen Zug herzubekommen. Wir müssen mit dem Leben jetzt acht Wochen, was wir haben. Und demnach wäre dass zumindest eine letzte Möglichkeit, um zumindest mal das Angebot bis nach Frankfurt für den Nahverkehrs- Fahrgast doch noch ein bisschen auszuweiten. Der RMV wiederum hat mir gesagt, dass man da schon alle Möglichkeiten geprüft hätte.
Und dass eben nicht so einfach möglich ist, die ICEs jetzt unbegrenzt mit Fahrgästen vollzustopfen. Stattdessen hat man sich jetzt dafür entschieden, einige Regios um ein paar Wagen zu verlängern. Außerdem gibt es für die Pendler auf der S6 einen Schienen-Ersatzverkehr. Es fahren durchweg Busse, Richtung Frankfurt City. Und es gibt 180 Freiminuten mit den RMV Leihrädern.
Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, also Ende 2023, dann soll die S6 zwischen Bad Vilbel und Frankfurt alle 15 Minuten fahren.