Der neue Omikron-Impfstoff: Hessens Ärzte erwarten die Lieferung
Impfen gegen Omikron geht los - FFH-Stichprobe zur Nachfrage in Hessen
Die ersten Ärzte in Hessen haben ihn bereits: den neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Das zeigt eine FFH-Nachfrage in den Arztpraxen und bei den Landkreisen.
Am Montag sollte beispielsweise der Schwalm-Eder-Kreis seine Lieferung bekommen: "Sodass der Impfstoff ab Dienstag, 13. September, auch im Rahmen unseres stationären Impfangebots in der Alten Krankenpflegeschule am Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar zur Auffrischung angeboten wird", heißt es. Der Kreis Groß-Gerau sagte aber vorab bereits: "Die Nachfrage des letzten Herbstes (2021) wird nicht mehr erwartet, schließlich handelt sich hier um ein weiteres Booster gegen COVID-19."
Noch keine Impfempfehlung durch die STIKO
Tatsächlich sind die beiden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna an den Subtyp BA.1 der Omikron-Variante des Coronavirus angepasst. BA.1 spielt in Deutschland aber kaum noch eine Rolle. Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Impfstoffe auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen. Noch steht eine Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission aus. Für die Patienten der Praxis an der Dill in Dillenburg scheint das zum Impfstart am Dienstag (13. September) keine Rolle zu spielen. Sie sagen unserer Reporterin, dass sie sich sicher fühlen - auch ohne die offizielle Empfehlung.
500.000 Dosen für Hessen
Der Bund hat angekündigt, bis Ende der Woche jeweils fünf Millionen Dosen der Impfstoffe der Hersteller Moderna und Biontech auszuliefern, die an den Urtyp und den Omikron-Subtyp BA1 angepasst wurden. Davon entfallen jeweils etwa 500.000 Dosen auf Hessen, heißt es in einer Mitteilung der Hessischen Impfallianz.
Impfen häufig ohne Termin
Die meisten Kreise in Hessen sind seit dieser Woche bereit, den Impfstoff unter die Leute zu bringen. Christoph Gotta hat eine Arztpraxis im Lahn-Dill-Kreis und sagt: "Wenn wir den Impfstoff bekommen, fangen wir an zu impfen!" Ab Mittwoch beispielsweise geht es im Vogelsbergkreis los, teilt Dr. Erich Wranze-Bielefeld, der Leiter der Stabsstelle Impfen, mit. Termine können auf impfspringer.de gebucht werden.
Und aus Osthessen heißt es: „Nach einer Abfrage von Einrichtungen und Kommunen hat der Landkreis Fulda 90 erste Impfdosen bestellt. Neben den Hausärzten wird der Landkreis Fulda dann im Impfbus den angepassten Impfstoff verimpfen", so der Kreis. Viele Impfstationen bieten die Impfung ohne Voranmeldung an, zeigt eine FFH-Recherche.
Nachfrage nach dem neuen Omikron-Impfstoff überschaubar
Impfzentren sind nur noch in wenigen Fällen involviert, zum Beispiel das Impfzentrum des Kreises Bergstraße in Heppenheim. Wegen der gesunkenen Nachfrage sind die meisten Einrichtungen geschlossen. Der Kreis Darmstadt-Dieburg sagt unserem Reporter: „Unser bisheriges Monitoring zeigt eine sehr geringe Nachfrage. Bei der Hotline sind im Schnitt etwa 5 bis maximal 10 Anfragen am Tag nach dem aktuellen Impfstoff, vor Ort, falls die Patienten bereits einen Termin haben, besteht ein noch geringeres Interesse am neuen Impfstoff."
Mögliche Herbstwelle abmildern
Der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt hofft zumindest auf eine hohe Nachfrage bei denen, die grundsätzlich die Empfehlung für den Booster haben: "Die neuen Impfstoffe bieten eine zusätzliche Absicherung, eine mögliche Herbstwelle weiter abzumindern."
und erwartet eine hohe Nachfrage, da schon in der vergangenen Woche Patienten angerufen hätten, berichtet uns die Praxis vorab.
Teilweise noch unklar, wann Impfstoff in den Kreisen ankommt
Andere Kreise warten dagegen derzeit noch auf die Auslieferung ihrer Impfstoff-Bestellung und müssen Impfwillige daher vorerst noch vertrösten. "Als es möglich war, haben wir den erneuerten Impfstoff sofort bestellt, können aber kein Datum nennen, an dem der Impfstoff bei uns ankommen wird", sagt uns beispielsweise der Sprecher vom Gesundheitsamt im Kreis Offenbach mit dem Impfzentrum Heusenstamm.
FFH-Reporterin Dominique Bundt in Dillenburg
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