Medizin-Versorgung auf dem Land - Neue Rettungswache in Dautphetal eröffnet
Ein starkes Signal für die Versorgung im Marburger Hinterland: In Dautphetal (Landkreis Marburg-Biedenkopf) wurde jetzt eine neue Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes eingeweiht. Der Neubau am Ortsrand von Dautphe bietet nun optimale Bedingungen für die Arbeit der Sanitäterinnen und Sanitäter und soll für eine Wohlfühlatmosphäre während der oftmals anstrengenden Schichten sorgen.
Die Wache ersetzt bereits seit Ende Dezember den alten DRK-Standort im Dautphetaler Ortsteil Wolfgruben. Dieser war stark in die Jahre gekommen und auch deutlich kleiner als das neue Gebäude. Nun fand die offizielle Einweihung mit Vertreterinnen und Vertretern von Rotem Kreuz und Politik statt.
Mehr Platz für Rettungsdienst
Derzeit ist auf der Wache ein Notarztwagen stationiert, mindestens zwei Personen sind rund um die Uhr vor Ort. Der Standort biete mit über 400 m² jetzt aber das Potential, ihn zukünftig noch mit einem zusätzlichen Fahrzeug zu besetzen, sagt der zuständige DRK-Bereichsleiter Philipp Schäfer gegenüber HIT RADIO FFH. Der Notarzt ist insgesamt voll des Lobes für das Gebäude, das dem modernsten Standard für Rettungswachen entspricht. "Wir haben jetzt deutlich mehr Lagerfläche und auch die Möglichkeit, Hospitanten oder Auszubildende zu betreuen", freut er sich.
Komfortable Ausstattung
Und auch die Gestaltung und Aufteilung der Wache sei eine deutliche Steigerung im Vergleich zum ehemaligen Standort, ist sich Schäfer sicher. So können sich die Notfallkräfte jetzt direkt nach einem Einsatz duschen und umziehen, ohne dafür quer durchs Gebäude laufen zu müssen. Darüber hinaus bietet die Wache mit vier Ruheräumen, einem hellen Aufenthaltsraum und einer großen Küche auch genug Komfort, um sich in den Pausen einer anstrengenden Schicht auszuruhen.
Idealer Standort im Hinterland
Philipp Schäfer erläutert außerdem, warum gerade Dautphetal der ideale Standort für eine Rettungswache im ländlichen Gebiet ist: "Wir sind genau zwischen der B62 und der B453, sodass wir in alle Richtungen ganz schnell ausrücken können. Dadurch haben wir fast das ganze Hinterland in einer Viertelstunde erreicht." Dies sei auf dem Land keinesfalls selbstverständlich, da häufig aufgrund der großen Entfernungen die vorgegebene Zielzeit für einen Notruf nur schwer eingehalten werden könne. Landrat Jens Wommelsdorf spricht in seiner Rede deshalb auch scherzhaft von Dautphetal als der "Mega-Kapitale des Hinterlands".
Werbung für den Rettungsdiest
Auch Marie-Sophie Künkel, die Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbands Biedenkopf, freut sich sehr über die Eröffnung der neuen Wache. "Hier können sich die Einsatzkräfte wohlfühlen", sagt sie. Dabei sei so eine neue Wache auch wichtig, um die Leute weiterhin für die Arbeit im Rettungsdienst zu begeistern. Denn auch wenn sie derzeit mit den Einsätzen noch zurecht kämen, sei der Personalmangel definitiv spürbar. Und sie ist sich sicher: "Je mehr Wachen wir haben, desto besser ist das für die ärztliche Versorgung."