Invasion der Borkenkäfer - Förster sorgen sich um Busecker Wald
In Gießen geht die Angst vor dem Buchenborkenkäfer um. Im Busecker Wald richtet der Käfer immer größere Schäden an.
Der Busecker Förster Jacob Thoma sagt zu FFH: "Das macht uns schon große Sorge. Mittlerweile frisst der Käfer auch stehende und nicht mehr liegende Bäume an. Das Hauptproblem dahinter ist der Klimawandel."
Auch uralte Rotbuchen sterben ab
Eigentlich ist der Wald in Gießen-Buseck ein wertvoller Buchenwald, doch nun wächst die Sorge um die kostbaren Rotbuchen. Immer größer werden die Schäden durch Buchenborkenkäfer-Fraß. Förster Thomas zeigt der FFH-Reporterin befallene Bäume, darunter hundertjährige Buchen. Hier mehr Informationen über die Förster im Busecker Wald.
Winzige Bohrlöcher und offene Rindenwunden an den Bäumen
Überall an den Stämmen gibt es winzig kleine Bohrlöcher und größere Stücke, abgeblätterter und aufgeplatzter Rinde. Es sieht aus, als ob der Baum Wunden hätte. Förster Jacob Thoma: "Das wird immer mehr. Wir holen jetzt das befallene Holz schnell aus dem Wald, um eine Ausbreitung zu verhindern. Aber ich weiß nicht, ob uns das gelingt."
Winzigkleine Käfer mit starken Kiefern
Und so geht der Buchenborkenkäfer vor: Der zwei Millimeter große Käfer nistet sich in der Bastschicht einer Rinde ein und legt etwa 80-100 Eier. Die geschlüpften Tiere beginnen dann ihr Fraßwerk und schädigen den Baum. Erst fressen sie die Bastschicht und dann bohren sie Löcher nach außen, um weiterzuziehen. Buchenborkenkäfer überleben übrigens äußerst frostigen Temperaturen. Da die Buchen durch Trockenheit und Hitze ohnehin angegriffen sind, können sie sich gegen die Käfer schlechter wehren und viele sterben in kurzer Zeit ab.
Stetiger Begleiter: Klimawandel und Trockenheit
Im Allgemeinen ist der Buchenborkenkäfer keine große Gefahr für die Bäume, da sich das Insekt meist an Totholz ernährt. Ein gesunder Baum kann die Käferangrife aushalten, doch Hitze und Trockenheit schwächen die Bäume ohnehin. Besonders gefährdet sind kann das sowohl für junge als auch ältere Bäume das Todesurteil sein.
Maßnahmen für den Erhalt des Busecker Waldes
Die Buche nimmt einen Großteil des Busecker Waldes ein, Die Förster wollen künftig stärker auf Mischwaldbestände setzen und hoffen, den Busecker Wald so klimafest zu machen. Hier zeigt auch der Busecker Bürgermeister Michael Ranft in einem Video die Schäden an den Buchen.
Rund um den Tag des Waldes, am 21. März, gibt es in vielen hessischen Wäldern Pflanzaktionen. Termine finden Sie auch hier.