Steigende Kosten: Drei Pflegeheime in Bad Nauheim sollen schließen
Teure Energie, steigende Löhne - Drei Pflegeheime in Bad Nauheim schließen
In Bad Nauheim in der Wetterau müssen gleich drei Pflegeheime des Betreibers Dorea schließen. Das berichtet die hessenschau. Betroffen seien 113 Bewohner und 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Noch gibt es offensichtlich keine alternative Unterbringungsmöglichkeit. Die Dorea-Gruppe gehört zu den großen Pflegeunternehmen der Branche und hat laut Wirtschaftswoche im Frühjahr für 80 Einrichtungen Insolvenz angemeldet.
Unklar, wo die Bewohner nun untergebracht werden können
Bei den Bad Nauheimer Einrichtungen handele es sich um das Haus Württemberg, das Haus Regina und das Haus Christa. Sie schließen möglicherweise bereits zum 31. August. Wo die Menschen untergebracht werden, soll derzeit unklar sein. Ebenso unklar ist offensichtlich, wo die 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden.
Dorea hat in Hessen 18 Standorte
In Hessen hat Dorea 18 Standorte, bei sieben ist der Betreiber laut Register insolvent gemeldet. Sie liegen in Bad Nauheim (Wetterau), Frankfurt, Idstein (Rheingau-Taunus) und Schwarzenborn (Schwalm-Eder).
Dorea-Gruppe hat Schutzschirm-Insolvenz beantragt
Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche hat die DoreaGruppe bereits im Frühjahr für 80 stationäre Einrichtungen und ambulante Dienste Insolvenz angemeldet und ein Schutzschirmverfahren beantragt. Die Dorea-Gruppe gehört laut Wiwo zu den größten Pflegeheimbetreibern in Deutschland. Für die Unternehmensgruppe arbeiten insgesamt rund 5500 Mitarbeiter.
Verband warnt vor Pflegeheim-Sterben
Vorher hatten bereits zwei andere große Pflegeheim-Betreiber Insolvenz angemeldet. „Wir warnen schon lange vor einer Pleitewelle und den Folgen des Heimsterbens. Explodierende Sachkosten, zu wenig Personal und eine geringe Bettenbelegung wegen realitätsfremder Personalschlüssel – das kann auf Dauer nicht gut gehen“, zitiert die Wirtschaftswoche Thomas Greiner, den Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege hierzu.
Rasanst steigende Energiekosten und Löhne
Grund für die Insolvenzen seien rasant steigende Kosten. Das betreffe vorrangig Strom, Heizung und Wasser, aber auch für Nahrungsmittel und Pflegemittel. Hinzu kämen steigende Tariflöhne.