Gefahr für heimische Bienen - Asiatische Hornisse jetzt in Mittelhessen
Warnung für die Imker in Mittelhessen - die Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus. Das hessische Landesamt für Naturschutz meldet den ersten Fund der eingewanderten Hornissenart im Lahn-Dill-Kreis, genauer in Waldgirmes.
Bei der Asiatischen Hornisse handelt es sich um eine invasive, also nicht-heimische, Art, die sich seit 2004 in Europa ausbreitet. Vergangenes Jahr gab es bereits etliche Funde an der Bergstraße.
Gefahr für heimische Bienen
Für Menschen ist sie ungefährlich, doch sie ernährt sich von heimischen Wild- und Honigbienen. „So kann sie zu einer großen Bedrohung der heimischen Artenvielfalt und der Bestäuber-Leistung werden“, erklärt Lisa Küchen vom Naturschutzdezernat Gießen. Deshalb soll die Ausbreitung der Hornisse in der gesamten EU verhindert werden.
Meldeportal für Hornissenfunde
Um die Ausbreitung der invasiven Art zu verlangsamen, müssen die Nester so schnell wie möglich ausfindig gemacht und zerstört werden. Das Regierungspräsidium in Gießen ruft jetzt zur Mithilfe auf: Wer eine verdächtige Hornisse sichtet, soll die Beobachtung - ohne Registrierung oder Anmeldung - über das Portal der HLNUG melden und prüfen lassen. Am besten dabei auch Fotos hochladen und einen möglichst genauen Standort vermerken.
Wie kann man die Asiatische von der europäischen Hornisse unterscheiden?
Die europäische Hornisse hat eine rötliche Brust und einen gelben Hinterleib mit schwarzen Punkten und Banden. Die asiatische Hornisse ist bekannt für ihre schwarze Brust und einen dunklen Hinterleib mit gelben Band. Außerdem bauen die Europäische Hornissen gerne in geschützter Lage und fliegen von unten an ihre Nester. Asiatische Hornissen bevorzugen Nester im Freien, z.B. in Bäumen, und bauen ihren Eingang an die Nestseite. Achtung! Die Asiatische Hornisse reagiert sehr aggressiv, wenn sie denkt, dass ihr Nest bedroht wird.