Dahlhaus setzt sich durch - Friedberg bekommt neuen Bürgermeister
Wechsel auf dem Chefsessel im Friedberger Rathaus: Bei der Bürgermeisterwahl (24. September) hat sich Einzelbewerber Kjetil Dahlhaus gegen den amtierenden Rathauschef durchgesetzt.
Der Stimmenvorsprung ist deutlich: Mit 60,58 % sorgt Kjetil Dahlhaus (unabhängig) für die Sensation am Wahlabend. Der bisherige CDU-Bürgermeister Dirk Antkowiak erreicht dagegen nur 28,19 %.
Ergebnis im ersten Wahldurchgang
Markus Fenske (Grüne) kommt auf 9,37 % und die vierte Kandidatin Kandidatin Anja El Fechtali von den Linken holt 1,87 % der Stimmen. Eine Stichwahl ist demnach nicht nötig. Ein unerwarteter Verlauf des Wahlabends, vor allem für den nun abgewählten Antkowiak, der seit September 2017 als Bürgermeister der Stadt Friedberg im Dienst war. Die Wahlbeteiligung in Friedberg lag bei 47,4 %.
Kjetil Dahlhaus (unabhängig) - der Macher für Friedberg
Kjetil Dahlhaus will "Friedberg wieder zur Haupstadt der Wetterau" machen. Seine drei Schwerpunkte: Gute Bildung, Wirtschaft und Tourismus- und Freizeitangebot. Bessere touristische Angebote würden Geschäfte und Gastronomie beleben. Außerdem will er die Friedberger Altstadt aufwerten, sanieren und in diesem Sinne "retten."
Dahlhaus hat ein Apfelwein-Startup
Dahlhaus ist Vater von drei Kindern, 44 Jahre und von Beruf Kommunikationsdesigner. Er hat verschiedene Start-Ups gegründet unter anderem die Apfelweinmarke "Born in the Wetterau". HIT RADIO FFH hatte ihn und die drei weiteren Kandidaten vor der Wahl vorgestellt.
Großer Ärger über Kaiserstraße
Die Friedberger haben eine lange Wunschliste an Neu-Bürgermeister Kjetil Dahlhaus: Bei einer Straßenumfrage wurden der FFH-Reporterin vor allem die Erneuerung der Kaiserstraße genannt, wo die Leerstände in den Geschäften seit Jahren zunehmen würden. Außerdem beklagten sich mehrere Befragte über den Zustand der Altstadt, da tue sich seit Jahren nichts. Jüngere Leute forderten mehr Angebote und bedauerten unter anderem die Schließung des letzten Friedberger Kinos.
Neuer Bürgermeister in Hüttenberg
Auch in Hüttenberg (Lahn-Dill-Kreis) hat es direkt im ersten Wahlgang geklappt, für Oliver Hölz (Freie Wähler). Er wird neuer Bürgermeister der Gemeinde mit rund 11.000 Bürgerinnen und Bürgern.
Er schaffte direkt die erforderliche absolute Mehrheit mit 61,46 Prozent. Damit setzte er sich gegen Dierk Rink (Grüne) mit 26,27 Prozent, SPD-Mann Markus Schetzkens mit 10,15 Prozent und den unabhängigen Bewerber Martin Kuhl mit 2,12 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,18 Prozent.