Feuer in Güterzug mit Autos: Bahnstrecke bei Butzbach wieder frei
Brennender Güterzug in Butzbach - Pro Bahn kritisiert die Deutsche Bahn
Dicke schwarze Rauchsäule über Butzbach in Mittelhessen: Im Bahnhof stand am Freitag (13.10.) ein Güterzug in Flammen, der Autos geladen hatte. Wie die Feuerwehr auf Anfrage von HIT RADIO FFH mitteilte, war das Feuer recht schnell unter Kontrolle. Wegen des Vorfalls musste die wichtige hessische Nord-Süd-Verbindung Frankfurt/Main-Kassel gesperrt werden. Jetzt meldet sich der Fahrgastverband Pro Bahn zu Wort.
Der Verband kritisiert, dass die Deutsche Bahn die Fahrgäste im Stich gelassen habe. Es hätte zu wenig Infos in der Bahn-App und an den Displays in den Bahnhöfen gegeben. Das räumt auch die Deutsche Bahn ein.
Deutsche Bahn: Prozesse sollen verbessert werden
Eine Sprecherin sagte auf FFH-Nachfrage: "Leider waren vor allem zu Beginn der Störung die Auskunftsmedien für die Fahrgäste aufgrund der Vielzahl der erforderlichen Fahrplanänderungen noch nicht auf dem aktuellen Stand, so dass in den Systemen mitunter noch Züge angezeigt wurden, die nicht fuhren. Dies bedauern wir sehr und bitten ausdrücklich um Entschuldigung. Wir nehmen dies zum Anlass, die Prozesse der Kundeninformation noch einmal nachzusteuern."
Fahrgastverband: Es braucht mehr Personal
Außerdem bemängelt der Fahrgastverband, es hätten viel zu wenig Ersatz-Busse bereit gestanden, sodass hunderte Menschen am Wochenende an den Bahnhöfen strandeten. Pro Bahn fordert daher, dass nach mindestens 20 Minuten nach einem solchen Notfall Personal an den Bahnhöfen in Mittelstädten und in Großstädten steht, um auf die Fragen und Bedürfnisse der Reisenden einzugehen.
Bahn verteidigt sich: es gab längere Züge und Ersatzbusse
Die DB sagt dazu aber: "Im Regionalverkehr fuhren zwischen Gießen und Treysa/Kassel/Dillenburg unter anderem die Doppelstockzüge der RE 30. Zwischen Frankfurt und Bad Nauheim waren zudem deutlich längere Züge unterwegs, um möglichst vielen Fahrgästen die Mitfahrt zu ermöglichen. Zwischen Bad-Nauheim und Gießen wurde kurzfristig ein Busnotverkehr für die Reisenden organisiert. Die DB hatte hierbei zunächst 12 Busse und dann weitere 4 Fahrzeuge bestellt."
Zeugen hatten Feuer bemerkt und gemeldet
Menschen an der Bahnstrecke hatten am Freitag das Feuer an dem fahrenden Güterzug bemerkt und gemeldet. Daraufhin sei der Lokführer informiert worden, er habe dann am Bahnhof in Butzbach in der Wetterau gehalten, sagte der Polizeisprecher.
Acht Autos, Oberleitung und Lärmschutzwand kaputt
Verletzte gebe es nicht. Acht Autos sowie der Zug seien aber kaputt, ebenso die Oberleitung und die Lärmschutzwand. Die Höhe des Schadens und die Ursache für das Feuer seien noch unklar.
Bahnstrecke inzwischen wieder frei
Am Samstagnachmittag wurde die Strecke nach Reparaturarbeiten an der Oberleitung wieder freigegeben, wie eine Bahnsprecherin sagte. Einzelne Züge im Fernverkehr waren während der Sperrung umleitet geleitet worden und verspäteten sich der Bahn zufolge um einige Minuten. Im Nahverkehr gab es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen.
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