Limburg: Brand in Flüchtlingsunterkunft - sieben Verletzte
Fast 100 Menschen evakuiert - Brand in Flüchtlingsunterkunft in Limburg
Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Limburg sind sieben Menschen leicht verletzt worden. Das berichtet die Polizei.
Aus zunächst ungeklärter Ursache brannten in der Limburger Halle etwa ein Dutzend Betten. Die Polizei geht nicht davon aus, dass es eine externe Ursache gibt, sondern dass das Feuer in der Unterkunft ausgebrochen ist, sagte ein Polizeisprecher zu HIT RADIO FFH.
Unterkunft nicht mehr bewohnbar
96 Menschen mussten den Angaben zufolge in Sicherheit gebracht werden. Die Unterkunft sei nicht mehr bewohnbar, hieß es. Die Statik sei aber nicht beeinträchtigt. Laut einem Polizeisprecher waren mehrere Matratzen, die in der Halle gelagert wurden, in Brand geraten. Bei der Unterkunft handele es sich um eine ehemalige Lagerhalle, in der einzelne Bereiche mit Trennwänden voneinander abgetrennt seien. In einem nicht bewohnten Bereich hätten sich die Matratzen befunden.
Feuer wohl in der Unterkunft ausgebrochen
Die Polizei geht aktuell davon aus, dass das Feuer in der Unterkunft ausgebrochen ist. In der Einrichtung seien auch bereits mehrfach Personen aufgefallen, die gegen das dort geltende Rauchverbot verstoßen hätten.
THW-Halle als Übergangsquartier
Die Menschen wurden in den frühen Morgenstunden vorübergehend in einer nahegelegenen Halle des THW untergebracht, wie unsere Reporterin vor Ort erfuhr. Wer will, wurde schließlich am Vormittag mit Reisebussen in die Erstaufnahme-Einrichtung in Gießen gebracht. Schulkinder und die, die in der Nähe von Limburg arbeiten, sollen eine Unterkunft im Kreis bekommen, sagte Kreissprecher Jan Kieserg unserer Reporterin.
Vater wollte seinen Säugling retten
Bei einem der Verletzten handele es sich um einen Vater, der eine leichte Brandverletzung am Arm erlitten habe, als er seinen Säugling in Sicherheit bringen wollte, sagte ein Sprecher des Landkreises Limburg-Weilburg. Die übrigen Personen hätten Rauchgas eingeatmet. Den Sachschaden durch das Feuer schätzen die Ermittler auf etwa 150.000 Euro.