Frau hält 20 Hunde in einer Wohnung: Tierwohl-Prozess in Gießen
Tierwohl-Prozess in Gießen - Frau hält 20 Hunde in einer 70m²-Wohnung
Es roch nach Kot und Urin: Eine Frau aus dem Landkreis Gießen hatte über 20 Hunde in ihrer Wohnung. Diese wurden ihr vor zwei Jahren abgenommen. Nun will die Frau ihre Tiere zurück und zieht vor Gericht.
Im Sommer 2021 entdeckte das Veterinäramt des Landkreises die völlig verwahrlosten Tiere in der 70 Quadratmeter kleinen Wohnung. Der Frau wurde daraufhin die Haltung der Tiere untersagt. Nun will sie vor dem Verwaltungsgericht Gießen dafür kämpfen, dass die Hunde wieder bei ihr einziehen.
Hundepfoten waren in Urin getränkt
Was das Veterinäramt 2021 vorfindet, ist schockierend: "Die Tiere hatten nasse, uringetränkte Pfoten und aufgrund ihrer Ausscheidungen war in der Wohnung ein starker Geruch nach Fäkalien und Ammoniak wahrnehmbar", heißt es vom Verwaltungsgericht Gießen vor der mündlichen Verhandlung am Freitag (24. November).
Bereits ergriffene Maßnahmen
Die Frau hatte neben den zeitweise über 20 Hunden auch noch weitere Tiere in der Wohnung, heißt es. Sie erhielt daraufhin ein Verbot zur Hundebetreuung, sowie Anweisungen, die Hunde abzugeben. Sie wehrt sich nun gegen diese Anordnungen des Veterinäramts vor Gericht.
Langanhaltende Leiden bei den Tieren
Zuvor gab es 2022 bereits dazu ein Eilverfahren. Damals wollte die Klägerin verhindern, dass ihr die Hunde abgenommen werden. Schließlich wurde zugunsten des Tierwohls entschieden. Begründet wurde das damit, dass die Frau das Wohlergehen ihrer Tiere offenbar wiederholt vernachlässigt hatte, was zu langanhaltenden Leiden bei den Hunden führte.