Wolf oder wilder Hund? - Vier Tiere im Wildpark Büdingen gerissen
Wildert ein Wolf im Wildpark Büdingen? In kurzer Zeit sind vier Tiere gerissen worden, Wildparkleiter Patrick Tillmann hat die Kadaver gefunden.
Eine DNA-Untersuchung soll nun Gewissheit bringen. Der Wildpark bleibe geöffnet, teilt die Stadt mit und warnt vor Panikmache. Auch Wildparkleiter Patrick Tillmann bittet im FFH-Gespräch um Zurückhaltung, bis die DNA-Spuren untersucht sind.
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Mufflons und Rotwild zum Teil bis auf die Knochen abgefressen
Zunächst war es ein Mufflon-Schaf, dann am Faschingswochenende ein weiteres Mufflon und zwei Stück Rotwild. Gefunden hat die Kadaver jeweils Wildparkleiter Patrick Tillmann. Er beschreibt im FFH-Gespräch, dass bei einem Tier sogar die Rippenbögen angefressen worden seien. Allerdings hätten sich offensichtlich auch "Nachnutzer" über die toten Tiere hergemacht, Waschbären, Krähen oder Füchse.
Kommt ein verwilderte Hund für die Risse in Frage?
"Ob es wirklich ein Wolf war, das wissen wir im Moment noch gar nicht," sagt Tillmann. Es könnte auch ein verwilderter Hund gewesen sein.
Tieres des Parks scheinen verängstigt
Die Angriffe hätten die Wildparktiere verunsichert, so Tillmann: "Sie rudeln mehr." Das heißt, die Tiere stehen in Gruppen, weil sie sich dann sicherer fühlen. Der Wildpark hat ungefähr 70 Tiere auf 12 Hektar Gelände im Büdinger Stadtwald. Ob Hund oder Wolf, fest steht auch nicht, wo der Angreifer den intakten Draht- oder zum Teil Holzzaun überwunden hat. "Da werde ich wohl erstmal den Zaun verstärken und hoffen, dass es dann keine Angriffe mehr gibt." Es werde auch über den Einsatz von Kameras nachgedacht.
Noch ist unklar, ob es tatsächlich ein Wolf war
Noch ist aber nicht klar, ob es tatsächlich ein Wolf ist, der die Tiere im Büdinger Wildpark getötet hat. Das Senckenberg-Forschungsinstitut in Gelnhausen hat deswegen jetzt Kotproben vorliegen und soll anhand der DNA den Nachweis führen und für Klarheit sorgen. Die Untersuchung werde bis zu zwei Wochen dauern. Allerdings wurde bereits im August 2023 nach einem anderen Wildriss bei Büdingen ein Wolfsnachweis geführt. Laut Hessischem Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hatte hier eine junger Wolfsrüde (GW 3628) angegriffen, der aus einem Rudel bei Waldkappel stammt.