Kein Funkloch mehr bei Kirtorf - Mobilfunkmast produziert selber Strom
Mobilfunkmasten, die sich selbst mit Strom versorgen - davon steht jetzt einer bei Kirtorf im Vogelsberg und versorgt den Raum mit G5-Empfang. Stromleitungen zum Handymast zu legen, wäre zu teuer gekommen.
O2-Technikchef Mallik Rao sagt: "Die Lösung ist günstig und effizient." Derzeit bauen die Telekommunikationsfirmen ihre Handynetze zügig aus, damit auch abseits von Siedlungen Funkanlagen entstehen.
Jetzt auch bei Kirtorf 5-G-Empfang
O2 Telefonica hat einen Handymast in Betrieb genommen, der sich selbst mit Strom versorgt. Im hessischen Kirtorf im Vogelsbergkreis wurde die mit Solarmodulen und einer Brennstoffzelle betriebene Anlage zwischen Wald und Wiesen errichtet, wie O2 Telefonica mitteilt. Bisher war dort ein 4G-Funkloch, nun gibt es dort 4G- und 5G-Empfang.
Gut für den Klimaschutz und vergleichsweise günstig
Denn es hätte "einen signifikanten sechsstelligen Euro-Betrag" gekostet, bis zu dem Standort Stromkabel zu verlegen, hieß es von dem Unternehmen. Das würde die Kosten für den Standort sprengen.
Biomethan-Brennstoffzelle springt an sonnenarmen Tagen ein
Die Anlage ist energieautark: Der Sonnenstrom wird in einer Batterie gespeichert und genutzt, und an sonnenarmen Tagen übernimmt eine Biomethanol-Brennstoffzelle die Versorgung. Man spare pro Jahr gut 13 000 Kilowattstunden ein, die ansonsten über Stromleitungen bezogen werden müssten.
"Paradebeispiel für effiziente Lösung"
O2-Technikchef Mallik Rao sprach von einem Paradebeispiel für eine effiziente Mobilfunkversorgung des ländlichen Raums: "Ein Standort ohne Strom, aber mit jeder Menge Energie und 5G für unsere Kundinnen und Kunden."
Auch Telekom hat schon "Mobilfunkmasten ohne Steckdose"
Ganz neu ist das Konzept von so einer Funkanlage nicht. Die Deutsche Telekom startete 2022 mit einem "Mobilfunk ohne Steckdose" in Mönsheim im Nordschwarzwald. Diese habe bisher eine sehr gute Leistung gezeigt, sagte eine Firmensprecherin. Deutschlands dritter großer Mobilfunkanbieter Vodafone hat hierzulande hingegen noch keinen energieautarken Mobilfunkstandort.
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