Baugenehmigung erteilt - Labor für gefährliche Viren in Marburg
Marburg bekommt ein neues Hochsicherheitslabor. Dort sollen gefährliche Viren, wie der Ebola-Erreger noch besser erforscht werden.
Jetzt bekam die Philipps-Universität Marburg die Baugenehmigung für das geplante S4-Labor, von denen es nur vier in der Bundesrepublik gibt. Damit kann das bestehende S4-Sicherheitslabor in Marburg für weitere hochkomplexe Forschungen ausgebaut werden.
Genehmigung für Rohbau liegt jetzt vor
Das Regierungspräsidium Gießen erteilte die gentechnikrechtliche Genehmigung, die Rohbau, Forst- und Naturschutzrecht umfasst. In dem neuen S 4-Labor sollen Arbeiten an hochpathogenen Viren wie dem Ebola-Erreger durchgeführt werden. Es gehe sowohl um Grundlagenforschung als auch um vorbereitende Arbeiten zur Diagnostik und Therapie sowie zur Impfstoffentwicklung gegen relevante virale Erreger, hieß es.
Einziges S4-Labor einer Uni
Bundesweit gibt es nur vier solcher Hochsicherheitslabore, davon je eines in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Berlin und Hessen. Das Marburger S4-Labor ist bundesweit das einzige, das von einer Universität betrieben wird. Die Philipps-Universität Marburg will die Forschung zu epidemischen und pandemischen Viren im Marburg Centre for Epidemic Preparedness (MCEP) weiter vorantreiben, um besser auf künftige Virus-Epidemien reagieren zu können.
Ursprünglich Kosten von 44 Millionen Euro geplant
Nach der ursprünglichen Planung soll das neue BSL-4-Labor im Lauf des Jahres 2026 in Betrieb gehen. Die Gesamtkosten für das neue Forschungslabor wurden derzeit auf etwa 44 Millionen Euro veranschlagt. Darin enthalten sind etwa sechs Millionen Euro für Erstausstattung und Großgeräte.
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