Eltern in Sorge - In Limburg bald zu wenig Kinderärzte?
Limburger Eltern schlagen Alarm: Was wird im Herbst aus der medizinischen Versorgung ihrer Kinder. Limburgs größte Kinderarztpraxis mit vier Ärzten droht zu schließen, das bestätigt die Stadt. Fast 6000 Kinder aus Limburg und Umgebung würden dort medizinisch betreut.
Die Stadt will deshalb die Einrichtung eines medizinischen Versorgungszentrums für Kinderärzte fördern, bestätigt ein Stadtsprecher im FFH-Gespräch, dafür würden auch städtische Gelder fließen. Auch der Kreis Limburg-Weilburg werde das Thema beraten. Ein möglicher Standort für eine kinderärztliches medizinisches Versorgungszentrum sei das Einkaufszentrum WERKstadt Limburg
Stadtverordnete erlassen Förderrichtlinie
Die Stadtverordnetenversammlung in Limburg hat schon reagiert und jetzt eine neue Richtlinie beschlossen, die die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten fördern soll. Diese Maßnahme soll besonders die kinderärztliche Versorgung verbessern. Klar ist aber auch: Jetzt gilt es, Kinderärzte zu finden, die in dem geplanten MVZ arbeiten werden.
Bald keine Kinderärzte mehr in Limburg?
Vier Kinderärzte in Limburg haben angekündigt, im Herbst ihre kassenärztliche Zulassung abzugeben. Dadurch besteht die Gefahr, dass viele Kinder und Jugendliche bald ohne ausreichende ärztliche Betreuung sind. Die Stadt und der Landkreis suchen daher nach Lösungen. Mit der neuen Richtlinie will die Stadt finanzielle Unterstützung für neue Praxen oder Zweitpraxen bieten.
Erster Antrag schon abgegeben
Ein medizinisches Versorgungszentrum hat bereits einen Antrag auf Förderung gestellt. Bürgermeister Dr. Marius Hahn betont, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zeigt, dass die Politik in Limburg handlungsfähig ist. Er sagte, dass das Ziel sei, die kinderärztliche Versorgung sicherzustellen.
Kostenübernahme für die Gründung
Der Antrag sieht vor, dass die Stadt Investitions- und Gründungskosten für das medizinische Versorgungszentrum übernimmt. Geplant ist ein Zentrum mit sechs Vollzeit-Ärzten. Aktuell werden rund 6.000 gesetzlich versicherte Kinder und Jugendliche in Limburg versorgt. Die GmbH, die das Zentrum betreiben möchte, hat schon neun Standorte in der Region. Eine Kooperation mit dem St. Vincenz Krankenhaus ist ebenfalls angedacht.