Wegen Schwarzarbeit: Hohe Haftstrafe für Hofheimer Baufirmen-Chef
Wegen Schwarzarbeit am Bau - Hohe Haftstrafe für Hofheimer Firmenchef
Hohe Haftstrafen für die Strippenzieher eines Schwarzarbeiter-Rings in Hessen. Der Chef einer Hofheimer Baufirma muss für sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis.
Der 58-jährige Türke und seine Komplizen sollen einen Steuerschaden von 17 Millionen Euro zu verantworten haben. Zusätzlich zur Freiheitsstrafe wurden rund 2,6 Millionen Euro eingezogen.
Weitere Komplizen verurteilt
Ein 45-jähriger Serbe muss außerdem für sechs Jahre und acht Monate ins Gefängnis. Zwei weitere Angeklagte, ein 49-jähriger Serbe und ein 51-jähriger Grieche, erhielten je zwei Jahre und drei Monate Haft, teilt das Hauptzollamt Gießen mit.
Scheinfirmen und gefälschte Rechnungen
Die Verurteilten hatten ein System der Schwarzarbeit im Baugewerbe betrieben. Ihr Geschäftsmodell basierte auf Scheinfirmen und fingierten Rechnungen. So konnten sie Schwarzlöhne auszahlen und Wettbewerbsverzerrungen erzeugen.
Ermittlungen durch Zoll und Staatsanwaltschaft
Der Zoll entdeckte den Betrug durch Geldwäscheverdachtsanzeigen der Financial Intelligence Unit. Verdächtige Bargeldabhebungen und Ermittlungen zu Krypto-Handy-Nutzern führten auf die Spur der Täter. Daraufhin übernahm die ehemalige Sonderkommission Rhein-Main die Ermittlungen. Unter dem Projektnamen "Medusa" wurden die Männer im Juni 2022 verhaftet.
Sicherung von Beweismaterial
Die Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von 450.000 Euro Bargeld, Gold und Diamanten. Die monatelange Analyse der Beweise half, das Netzwerk der Täter zu zerschlagen und die illegalen Aktivitäten umfassend aufzudecken. Das Vorgehen der Verantwortlichen, Arbeitskräfte schwarz zu beschäftigen und sie nicht bei der Sozialversicherung anzumelden, war besonders lukrativ durch ein System aus Scheinrechnungen und Scheinfirmen.
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