Igel und Garten - Wann hilft der Mensch wirklich?
Igel zu Besuch: Im Herbst sieht man häufig Igel tagsüber im Garten, doch sind die nicht eigentlich nachtaktiv? Kein Grund zur Sorge! Wichtig ist nur, dass die Tiere keine Verletzungen oder Krankheitssymptome haben.
Die Wildtierpflege- und Auffangstationen bekommen viele Anrufe wegen tagsüber gesichteter Igel. Artenschützerin Inga Harasty aus Gießen erklärt, dass das normal ist.
Artenschutz betrifft auch heimische Igel
Eigentlich sind sie in der Dämmerung und Nacht aktiv, doch es gibt Ausnahmen, erklärt Inga Harasty. Immer mehr Anrufer erzählen von Igeln, die tagsüber im Garten rumspazieren. „Das ist nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge, sofern die Tiere keine Verletzungen, Krankheitssymptome oder Ähnliches aufweisen“, sagt Harasty. Wenn das der Fall ist, sollte eine Tierklinik oder -arztpraxis kontaktiert werden. Ansonsten ist es verboten, Igel mit ins Haus zu nehmen, da das nicht artgerecht ist. Nicht nur exotische Tiere sind geschützt, sondern eben auch heimische Arten wie unser Braunbrustigel.
Wie kann ich Igeln noch helfen?
Auch gesunde Igel kann man unterstützen. Gerade im Herbst und Frühjahr brauchen Igel Unterstützung durch artgerechte Zufütterung, wie Katzentrockenfutter und getrocknete Mehlwürmer. Einfach ein flaches Schälchen an einen bestimmten Platz zu einer bestimmten Zeit im Garten abstellen. In trockenen Wochen freuen sich die Tiere auch über einen zusätzlichen Teller mit Wasser.
Igelfreundliche Gartengestaltung
Ein igelfreundlicher Garten bietet Rückzugsmöglichkeiten, wie einem großen Laubhaufen zum Beispiel. Außerdem sollte auf Mähroboter ohne Igelschutz verzichtet werden. Es hilft auch andere Gefahrenquellen wie Teiche oder hohe Kanten zu sichern. Diese Maßnahmen unterstützen den Artenschutz und bieten Igeln einen sicheren Lebensraum.