Lahn-Dill-Kreis - Neuer Landrat zimmert neue Koalition
Neue Gesichter und neue politische Konstellation im Lahn-Dill-Kreis. Am Montag wurde Carsten Braun als neuer Landrat in einer Feierstunde im Kreistag eingeführt. Nur einen Tag später platzt eine politische Bombe im Kreis, die sich aber seit der Landratswahl schon abzeichnete. Die SPD wird die bisherige Koalition mit den Grünen, der FDP und der FWG aufkündigen und will in eine große Koalition mit der CDU einsteigen. Das bestätigte CDU-Kreisvorsitzender Johannes Volkmann auf FFH-Anfrage.
Zuerst hatte mittelhessen.de darüber berichtet. Nun müssen noch die Gremien von SPD und CDU über die neue Koalition beschließen. Danach sollen auch neue und offensichtlich bereits verhandelte politische Schwerpunkte für den Lahn-Dill-Kreis mitgeteilt werden.
CDU lenkt Geschicke an Lahn und Dill
Feierliche Amtseinführung mit Blumen am Montag (28.10.) im Wetzlarer Kreishaus. Der neue Landrat Carsten Braun hat das Driedorfer Rathaus als Bürgermeister endgültig verlassen und leistet seinen Amtseid als neuer Chef des Landkreises Lahn-Dill. Gleichzeitig tritt Wolfgang Schuster (SPD) nach 18 Amtsjahren ab. Was da schon hinter den Kulissen fleißig besprochen wurde, ist nun öffentlich. Die SPD kündigt die bisherige Ampel-Koalition + FWG im Kreis auf und wechselt zur CDU.
CDU war nach den Kommunalwahlen stärkste Kraft
Bei den letzten Kommunalwahlen wurde die CDU mit gut 30 Prozent der Stimmen zwar deutlich stärkste Kraft im Wetzlarer Kreistag. Doch die SPD (24 Prozent) entschied sich, eine Koalition zusammen mit den Grünen, der Freien Wählergemeinschaft und der FDP zu bilden. Das ist nun Geschichte. Die neue große Koalition aus SPD und CDU kann auf eine satte Mehrheit von 54 Prozent der Stimmen zurückgreifen - und eben den neuen CDU-Landrat.
SPD setzt nun auf große Koalition
Gerüchten zufolge wird Frank Inderthal, der unterlegene SPD-Landratskandidat und derzeitige Bürgermeister von Solms nun wohlmöglich auch in die Kreis-Spitze wechseln, als erster Kreisbeigeordneter. Das gute Verhältnis und der hohe Respekt der Kandidaten Braun und Inderthal füreinander hatte bereits den Landratswahlkampf geprägt.