Göttinger Teddybär-Krankenhaus - Plüschtiere landen auf dem OP-Tisch
Ein ausgeschlagenes Auge, ein abgerissenes Bein oder ein abgekautes Ohr: Im Teddybär-Krankenhaus in Göttingen werden auch diese Patienten behandelt. In der Osthalle des Universitätsklinikums (UMG) können heute wieder Kinder mit ihren kranken Kuscheltieren vorbeikommen. Ganz wie in der Realität geht's dann zur Anmeldung, anschließend zum Vorgespräch beim Doktor und je nach Schwerer der Verletzung, landet das Einhorn oder die Eule dann auch auf dem OP-Tisch - immer ganz nah dabei sind die kleinen Besitzer.
Röntgen, Apotheke, Labor - ganz wie im echten Leben
Mit dem Teddybär-Krankenhaus will man den Kindern die Angst vor dem Arzt im weißen Kittel, den Spritzen und den Abläufen im Krankenhaus nehmen. Ursprünglich kommt die Idee aus Schweden - seit 15 Jahren öffnet das Teddybär-Krankenhaus aber auch einmal im Jahr für zwei Tage in Göttingen seine Türen. Nicht nur die Kids profitieren davon - auch die angehenden Mediziner können so den richtigen Umgang mit den kleinen Patienten lernen. "Eine Win-Win-Situation ist das für uns alle", sagt Hannah Neuenhofer vom Organisationsteam im FFH-Gespräch.
Nachgefragt: Hannah Neuenhofer (Organisatorin & Medizinstudentin)
Teddy-Docs behandeln an beiden Tagen um die 800 Kuscheltiere
Um die Wehwehchen der Plüschtiere kümmert sich das Teddybär-Krankenhaus heute noch bis 17 Uhr. Im vergangenen Jahr nutzten rund 850 Kuscheltiere und deren Besitzer die Gelegenheit - und auch in diesem Jahr rechnen die Medizinstudierenden mit ähnlich vielen verletzten Stofftierchen.