Legehennenstall in Twistetal - Tierschützer protestieren am RP Kassel
Rund zwei Dutzend Tierschützer haben heute am Regierungspräsidium in Kassel gegen einen geplanten Legehennenstall für über 40.000 Tiere protestiert. Ein örtlicher Landwirt will den Stall in Twistetal-Mühlhausen im Kreis Waldeck-Frankenberg bauen - seit heute läuft ein Erörterungstermin beim RP.
"Keine schöne Vorstellung"
"Zu wissen, dass da so viele Tiere auf engstem Raum gehalten werden - wie in einem Regal - das ist nicht wirklich schön", sagte Anwohnerin Michaela Knipp am FFH-Mikro. Sie hofft, dass der geplante Stall doch noch verhindert werden kann. Organisiert wurde der Protest von der Bürgerinitiative Twiste gegen Massentierhaltung. Die BI will notfalls auch gerichtlich gegen den Stall vorgehen, sagte Sprecher Andreas Grede.
Nachgefragt: Was sagen die Anwohner?
Knapp 550 Einwände gegen Legehennenstall
Für die Genehmigung des Legehennenstalls ist das RP Kassel zuständig. Hier hat am Dienstag der Erörterungstermin begonnen. Gegner können dabei ihre Argumente gegen das Projekt des Landwirts aus Twistetal vorbringen. Knapp 550 schriftliche Einwände sind vorab schon beim RP eingegangen. Viele kritisieren die Massentierhaltung. Moralische Fragen sind für die Genehmigung aber nicht relevant, sagte ein RP-Sprecher - sondern nur Recht und Gesetz. Der Landwirt, der den Stall bauen will, möchte sich zu dem Thema nicht öffentlich äußern.