Streit um Wochenendhäuser - Behörde prüft jetzt Nutzung in Zierenberg
Zitterpartie für rund 30 Bewohner von Wochenendhäusern in Zierenberg. Weil die Häuser gar nicht als Hauptwohnsitz genehmigt sind, wird jetzt nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung geprüft, ob die Menschen so überhaupt dort wohnen bleiben dürfen.
Es geht laut Kreis Kassel um 20 Grundstücke im Heilerbachtal am Dörnberg - direkt am Naturschutzgebiet. Der Naturschutzorganisation BUND sind die teils großen Anwesen ein Dorn im Auge. Er hatte deshalb schon Klage eingereicht, die Häuser verstießen gegen den Bebauungsplan.
Landkreis prüft jetzt jeden Einzelfall
Das Stadtparlament von Zierenberg hat in seiner Sitzung am Montagabend den gültigen Bebauungsplan bestätigt. Demnach dürfen in dem Gebiet tatsächlich nur Wochenendhäuser stehen. Also ist jetzt der Landkreis als Bauaufsichtsbehörde an der Reihe. Er prüft jetzt jeden Einzelfall.
Es werden Termine gemacht
"Wir machen jetzt mit den Eigentümern Termine", so Landkreis-Sprecher Harald Kühlborn. Schon im März soll der Prozess starten. Dabei wird auch geprüft, wie die Häuser tatsächlich genutzt werden. Im schlimmsten Fall müsse zurückgebaut werden. Zudem sei es möglich, dass die Häuser wirklich nur noch an den Wochenenden bewohnt werden dürfen.
BUND: "Behörden nehmen sich endlich der Sache an"
Stefan Bitsch vom BUND Kassel bewertet den Schritt als Erfolg. "Die Behörden nehmen sich jetzt endlich der Sache an." Die Klage vor dem Verwaltungsgericht laufe aber weiter. Hierbei gehe es um ein Grundstück, das aus Sicht des BUND besonders stark gegen die Bauauflagen verstoße.