Abriss von Wilke-Fabrik - Kosten deutlich höher als gedacht
Starker Dämpfer für eine neue Zukunft des alten Wurst-Wilke-Geländes in Twistetal-Berndorf. Die Abbruchkosten sind rund zwei Millionen Euro höher als gedacht. Ohne weitere Fördermittel könne man das Projekt nicht stemmen, sagt Bürgermeister Stefan Dittmann auf FFH-Anfrage.
Nach dem Gammelfleischskandal sollte aus dem 30.000 Quadratmeter großen Areal zunächst eine grüne Wiese werden, später dann womöglich ein neues Wohnquartier. Doch die erste Kalkulation über Gesamtkosten für Abbruch und Neuschaffung von Infrastruktur von rund fünf Millionen Euro ist überholt. 7,5 Millionen Euro müssten jetzt wohl in die Hand genommen werden. Fast so viel wie der Gesamthaushalt der kleinen Gemeinde.
Allein 40.000 Tonnen Beton müssen weg
Preistreiber ist der Abbruch, der laut Abrissgutachten nun allein mit rund fünf Millionen Euro zu Buche schlägt. Auf dem Gelände befindet sich eine Tankstelle, dazu Schadstoffe. "Und allein 40.000 Tonnen Beton kommen da zusammen", so Dittmann. Durch die Ukraine-Krise und die Ölpreis-Explosion kommen noch mögliche Aufschläge auf die nun kalkulierten 7,5 Millionen Euro dazu. Man müsse nochmal mit rund 15 Prozent zusätzlich rechnen.
Projekt wird dennoch weiter verfolgt
Man brauche daher weitere Fördermittel, sagt Bürgermeister Dittmann. Allein durch die bisherigen Fördermittel könne man das nicht stemmen, auch wenn beim Verkauf der sanierten Flächen wieder viel Geld reinkomme. Dittmann und seine Gemeindeverwaltung suchen jetzt nach neuen Geldgebern. Aufgeben wolle man das Projekt nicht. "Die Arbeit hinter den Kulissen geht weiter."