Nachhaltiges Projekt in Kassel - Mehrfamilienhaus wird mit Stroh gebaut
Wer ein Haus bauen will, der muss aktuell ganz tief in die Tasche greifen – und teilweise lange auf Baumaterialien warten. In Kassel-Harleshausen entsteht gerade ein Mehrfamilienhaus, das genau dem entgegenwirken will. Im Obergeschoss ist Stroh in den Wänden verbaut.
Das Stroh kommt aus der Region - ist sozusagen Abfallprodukt, wenn Korn gedroschen wird, erzählt Architekt Christoph Harney im FFH-Interview. Dann wird es stark gepresst - und kann dann als Dämmung verbaut werden.
Keine erhöhte Brandgefahr
Eine erhöhte Brandgefahr gibt es trotz des verbauten Strohs nicht, so Harney. Die Wände halten je nach Putzstärke Feuer 30 bis 90 Minuten Stand. Der Putz aus Lehm und Kalk ist auch der Grund, weswegen es keine Schimmelprobleme geben wird. "Die Feuchtigkeit wird von dem Stroh aufgenommen, aber sie wird in den Raum abgegeben. Die verwendeten Kalkputze haben den Vorteil, dass sie alkalisch sind und Schimmel nicht zulassen."
Im Mai 2023 soll es fertig sein
Am Freitag wird Richtfest gefeiert – Interessierte können ab 13 Uhr zur Sophie-Junghans-Straße kommen und sich das Haus aus der Nähe angucken. Es werden auch Führungen angeboten. Fertig ist das Haus, in dem auch Sozialwohnungen entstehen sollen, voraussichtlich im Mai 2023. Geplant sind noch zwei weitere Häuser. In denen sollen auf allen Etagen Stroh verbaut werden.
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