Kot gefunden - Neue Wölfin in Spangenberg nachgewiesen
In Spangenberg (Schwalm-Eder-Kreis) ist eine neue Wölfin nachgewiesen worden. Mithilfe der genetischen Analyse einer Kotprobe sei das Tier identifiziert worden, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Donnerstag mit.
Eine Spaziergängerin hatte Kot des Tieres gefunden. Experten haben den dann untersucht und so die Wölfin identifiziert. Das weibliche Tier mit dem Laborkürzel GW2407f sei im vergangenen Jahr im Wolfsterritorium Billenhagen in Mecklenburg-Vorpommern geboren worden.
Ob Wölfin sesshaft wird, ist unklar
Es sei der erste Nachweis dieses Tieres in Hessen gewesen, so das HLNUG. Meist im zweiten Lebensjahr machten sich Wölfe auf Partnersuche und wandern dafür aus dem elterlichen Rudel ab, um sich ein eigenes Territorium zu suchen. Im Rahmen des Wolfmonitorings sammeln die Fachleute in Hessen regelmäßig Informationen darüber, ob nach Hessen einwandernde Wölfe weiterziehen oder hier sesshaft werden. Dies lasse sich für die neu nachgewiesene Wölfin noch nicht sagen, werde aber im Rahmen des Wolfsmonitorings untersucht.
Neun erwachsene Wölfe leben derzeit in Hessen
Aktuell leben neun sesshafte Wölfe und mindestens drei Welpen in Hessen. Besonders Schäfer sind besorgt über die Ansiedlung des Wolfs, weil die Tiere auch Schafe reißen. Der erste Fall eines Nutztier-Risses im seit 1. Mai laufenden Monitoringjahr sei im Vogelsbergkreis festgestellt worden. Dort wurde am 31. Mai eine Ziege von einem Wolf gerissen, wie es hieß. Im Umfeld seien nun alle Schaf- und Ziegenhalterinnen und -halter aufgerufen, "ihre Tiere sachgerecht mit elektrifizierten Zäunen zu schützen".