Was für eine Tour: Über 400 Kilometer quer durch Hessen ist die Polizistin Sandra Köhler aus Bensheim in den letzten Wochen gewandert. Nebenbei hat sie Spenden gesammelt - für die Flutopfer im Ahrtal. Am Montag stand die letzte Etappe für die Ermittlerin bei der Spurensicherung an von Söhrewald-Eiterhagen ging es knapp 16 Kilometer nach Kassel.
"Ich habe super Leute kennengelernt, wunderschöne Gegenden gesehen und total viele Spenden sammeln können", sagte die 48-jährige Mutter von drei Kindern auf der Strecke im FFH-Interview. Insgesamt hat die Bensheimerin rund 10.000 Euro zusammenbekommen. Auf die Idee für die Spendensammlung kam sie zusammen mit zwei Freundinnen. "Wenn jeder, der am Wochenende mal draußen wandert, fünf Euro in eine Dose schmeißt, dann kann man woanders viel bewegen."
Spendendose immer dabei
Ihre Spendendose hatte Sandra Köhler während der gesamten Wanderung dabei. "Mich hat das letztes Jahr sehr berührt", sagt sie über ihre Motivation, den Menschen im Ahrtal zu helfen. Binnen drei Wochen hat Sandra Köhler allen hessischen Polizeipräsidien einen Besuch abgestattet. Ihr Weg führte von Darmstadt in 19 Etappen nach Offenbach, dann Frankfurt, Wiesbaden und Gießen, weiter nach Osten nach Fulda und dann nach Kassel. "Nur von Darmstadt nach Kassel wäre ein bisschen langweilig", sagt die passionierte Wanderin. Ihren Weg hat sie über eine App vorgeplant und festgelegt.
Spenden: Sandra Köhler hat nicht nur eine Spendendose dabei, sie hat auch ein Konto eingerichtet. Unter dem Verwendungszweck "Wanderherz" können Unterstützerinnen und Unterstützer ihre Spenden an die "Aktion Deutschland Hilft e.V." adressieren (IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30). Die Aktion Deutschland hilft, unterstützt nach eigenen Angaben unter anderem den Wiederaufbau sozialer Einrichtungen und bedürftige Familien, deren Häuser oder Existenzen zerstört sind. Zu ihrer Wanderung hat Sandra Köhler unter anderem bei Facebook Tagebuch geführt.
Zahlreiche Opfer bei der Flut
Bei der Flutkatastrophe vor einem Jahr waren mindestens 135 Menschen im nördlichen Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen, darunter 134 im Ahrtal. 766 Menschen wurden verletzt. Auf einer Länge von 40 Kilometern an der Ahr wurden Straßen, Brücken, Schienen, Gas-, Strom- und Wasserleitungen und rund 9000 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Allein im Ahrtal sind rund 42 000 Menschen betroffen, landesweit etwa 65 000.
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Einmal quer durch Hessen. Über 400 Kilometer ist Sandra Köhler aus Bensheim gewandert. Eigentlich ist die 48-jährige dreifache Mama Polizistin, arbeitet in der Spurensicherung bei der Polizei in Südhessen. Aber in diesem Monat hat sich Urlaub genommen und ist gewandert. Aber nicht nur so aus Spaß, sondern um Spenden zu sammeln. Für die Flutopfer aus dem Ahrtal und ich hab sie ein kleines Stück begleitet auf ihrer letzten Etappe, heute von Söhrewald Eiterhagen nach Kassel.
Und ich habe sie gefragt, wie sie auf die Idee gekommen ist, beim Wandern Spenden zu sammeln? Ja, auf die Idee kam ich mit zwei Freundinnen. Wir sind oft zusammen draußen wandern. Und dann haben wir uns mal überlegt, dass es ein Privileg ist, wandern zu gehen. Und wenn jeder, der am Wochenende mal draußen ist wandern, fünf Euro in eine Dose schmeißt, dann kann man woanders ganz viel bewegen.
Und so kam ich auf die Idee, mit meiner Wanderung auch Spenden zu sammeln. Ich habe super Leute kennengelernt. Ich habe wunderschöne Gegenden gesehen. Und ich hab auch total viel Spendensammeln können, weil ich ganz viele tolle Unterstützer und Kollegen hab. Ja, rund 10.000 Euro sind bei dieser Spenden-Wanderung zusammengekommen. Einmal über eine kleine Spendendose, die am Rucksack von Sandra Köhler hängt und auch über ein Spendenkonto und mehr Infos dazu, die gibts bei FFH im Web und in der App.