Nach fast einer Woche Sperrung - A44-Tunnel Hirschhagen wieder geöffnet
Der Tunnel Hirschhagen auf der A44 bei Helsa ist wieder befahrbar. Das hat die Autobahn GmbH bekannt gegeben. Der Tunnel war nach neun Jahren Bauzeit erst vor anderthalb Wochen neueröffnet - musste kurz danach aber über Tage wegen einer defekten Brandmeldeanlage wieder geschlossen werden.
Der Tunnel Hirschhagen sei wieder im Normalbetrieb und beide Tunnelröhren seien wieder frei befahrbar, heißt es von der Autobahn GmbH. Auf FFH-Nachfrage hieß es zudem weiter: "Es entstehen keine Kosten für die Reparatur der Brandmeldeanlage für die Steuerzahler. Alle Kosten werden vom Auftragnehmer übernommen."
Schaden sollte früher behoben werden
Grund für die Schließung waren Kabel, die eine Fehlermeldung bei der Brandmeldeanlage auslösen. Der ursprüngliche Plan war, den Schaden bereits früher zu beheben. Nach Angaben der Autobahn GmbH kam es jedoch weiterhin zu Fehlermeldungen.
Kabel erzeugten Störwellen
Bei weiteren Prüfungen am Montag stellte sich heraus, dass die Kabel der induktiv angesteuerten Bodenbeleuchtung der Fluchtwege Störwellen erzeugen, die zu den Fehlermeldungen in der Brandmeldeanlage führen. Jetzt wurden die entsprechenden Kabel teils neu verlegt.
"Es nervt"
"Es nervt", hatte Dirk Sattmann, stellvertretender Ortsvorsteher von Hessisch Lichtenau-Fürstenhagen am Montag im FFH-Interview über das Hin und Her gesagt. Fürstenhagen liegt direkt an der B7. Die viel befahrene Straße soll durch den A44-Abschnitt bei Hirschhagen entlastet werden. Durch die Sperrung fuhren aber wieder zahlreiche Lkw durch den Ort. Zu den aktuellen Verkehrsmeldungen für Hessen.
Feuerwehr rückte mehrfach aus
Die Feuerwehr musste wegen der Fehlalarme kurz nach der Eröffnung immer wieder zum 4.200 Meter lange Bauwerk ausrücken – und das völlig umsonst. "Wir mussten insgesamt drei Mal ausrücken, zwei Mal nachts und einmal tagsüber", sagt Helsa Gemeindebrandinspektor Thomas Lenz zu HIT RADIO FFH. Etwa 30 Freiwillige Feuerwehrleute wurden jeweils zum Einsatz gerufen. Am Mittwoch vor einer Woche wurde der Tunnel deshalb gesperrt.
Neun Jahre Bauzeit
Der Tunnel zwischen Helsa im Landkreis Kassel und Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis war erst am 7. Oktober für den Verkehr frei gegeben worden - nach neun Jahren Bauzeit. Der Tunnel ist laut Autobahn GmbH Hessens längster und Deutschlands zweitlängster Straßentunnel. Länger ist demnach nur der 7.916 Meter messende Rennsteigtunnel (A71) zwischen Erfurt und Schweinfurt.