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Mehr Wildunfälle durch Zeitumstellung: Vorsicht bei Dämmerung

Vorsicht in der Dämmerung - Mehr Wildunfälle durch die Zeitumstellung

© dpa

Vorsicht bei Wildwechsel. Hier könnte ein weiteres Reh folgen.

Durch die Zeitumstellung erhöht sich im Herbst die Gefahr für Wildunfälle. Das Regierungspräsidium Kassel (RP Kassel) als Obere Jagdbehörde des Landes Hessen rät zu vorsichtigem Fahren.

Von einen auf den anderen Tag ändern sich die Dämmerungszeiten. Die Stoßzeiten auf Hessens Landstraßen allerdings nicht. Während Rehe, Wildschweine und Co. den einen Tag noch "freie Bahn" haben, müssen sie sich am nächsten Tag, für die Tiere zur gleichen Zeit, die Straßen mit dem Berufsverkehr teilen. Und das sorgt für vermehrte Unfälle zwischen den zwei "Verkehrsteilnehmern". Besondere Vorsicht gilt im ländlichen Bereich. Autofahrer sollten vor allem in Waldgebieten und auf Straßen mit mindestens einer Waldseite aufmerksam sein.

Polizei rufen und Ruhe bewahren

Sollte es zu einem Wildunfall kommen, ist es wichtig, in erster Linie die Ruhe zu bewahren und die Unfallstelle abzusichern, rät das RP Kassel. Die Polizei verständigt dann den zuständigen Jagdpächter oder das ansässige Forstamt, die sich um das Tier kümmern. Autofahrer selbst sollten sich dem Tier nicht nähern. Es könnte aufschrecken und weitere Unfälle verursachen, angreifen oder Krankheiten übertragen.

Achtung: Ein Stück Wild kommt selten allein

Gewarnt wird auch vor nachlaufenden Tieren: Läuft ein Reh über die Straße, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass weitere Tiere hinterherkommen werden. Bei einer tierischen Begegnung auf der Straße gilt daher: Runter vom Gas und nur langsam weiterfahren.

Vorsicht bei Kleintieren: Teilschuld

Der ADAC warnt: wer für ein Eichhörnchen oder Kaninchen in die Eisen steigt, hat eventuell eine Teilschuld, wenn der Nachfolgende auffährt.

Im Zweifel: Bremsen aber Draufhalten

Nur stark Bremsen und NICHT ausweichen ist im Zweifel die bessere Idee. Bei einem ebenfalls vom ADAC nachgestellten Unfall mit einem 180-Kilogramm-Wildschwein blieb der Fahrer unverletzt, der voll bremste aber die Spur hielt. Merke: Wer ausweicht und dann vielleicht in einen Baum kracht, hat das größere Problem. Und wenn das Tier unberührt davon läuft, auch noch das Beweisproblem, dass es ein Wildunfall war.

Muriel Lahme

Redaktion
Muriel Lahme

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