Kriegselefanten und Zirkustiere - Neue Ausstellung im Naturkundemuseum
An diesem Donnerstag startet die neue Sonderausstellung "Elefanten – Wildtiere und Kulturikonen" im Naturkundemuseum in Kassel. Die Ausstellung zeigt bis September 2023 die Welt der Elefanten, ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umgang des Menschen mit den Tieren.
Zu sehen sind viele lebensechte Modelle, plastische Arbeiten und liebevoll gestaltete Szenerien inklusive Mitmachstationen für Kinder. In der Ausstellung sieht man verschiedene Lebensorte und auch Aufgaben der Dickhäuter: vom Einsatz als Kriegselefanten bei Hannibal bis zum Leben in Gemeinschaft in der Wildnis. "Elefanten sind einfach intelligente Tiere", sagt Museumsleiter Kai Füldner im FFH-Gespräch.
Problematik der Elefanten
"Wir zeigen auch Dinge, die in der Kulturgeschichte nicht so angenehm sind: die Zirkuselefanten", so Füldner. Eigens dafür haben sie ein lebensechtes Modell eines Elefanten anfertigen lassen, der einen Kopfstand macht. Mit dieser absurden Szene soll auf Missstände aufmerksam gemacht werden.
Goethe-Elefant
Besonders für die Geschichte Kassels ist der sogenannte Goethe-Elefant. Dieser hat vor über 250 Jahren für acht Jahre in Kassel gelebt. Dort trat er im Theater und auf Umzügen auf, bis er unglücklich stürzte und starb. Später untersuchte der Universalgelehrte Goethe den gebrochenen Schädel. "Das spielt eine wichtige Rolle in der Naturgeschichte", sagt Füldner. Deshalb sei der Schädel in der Ausstellung auch zu sehen.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr und sonntags bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche 3 Euro Eintritt. Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung und wird nach Ende in anderen Museen gezeigt.