Haus vor Extremisten weggekauft - Bürgerversammlung zur Nutzung in Wesertal
Manchmal kann auch ein Hauskauf politisch sein. In Wesertal-Gieselwerder im Kreis Kassel etwa war das so. Da hat der Landkreis eine Immobilie gekauft, damit es nicht ein bekannter Rechtsextremist tut - und überlegt jetzt, wie das Gebäude künftig genutzt werden soll.
Vor zwei Jahren hatte ein bekannter Rechtsextremist das ehemalige Apartment Hotel Waldmühle gekauft – und in einen Treffpunkt für Rechtsextreme umgebaut. Anfang des Jahres stand gleich nebenan wieder eine Immobilie zum Verkauf. Doch diesmal war der Landkreis gewarnt und hat die Immobilie für 100.000 Euro gekauft.
Landrat: "War ein Verhinderungskauf"
"Dem Grunde nach war es erst mal ein Verhinderungskauf", sagt Landrat Andreas Siebert im FFH-Interview. Normalerweise kaufe man Objekte mit einer klaren Zielrichtung. Diesmal war es genau anders herum. "Wir haben erst gekauft und überlegen jetzt gemeinsam mit der Bevölkerung, was die Dorfgemeinschaft braucht." Es habe zuvor Gerüchte gegeben, dass Neo-Nazis das Haus für Tagungen nutzen wollen. "Wir müssen aufpassen, wenn solche Dinge bekannt werden - und einschreiten", so Siebert.
Bürgerversammlung am Freitagabend
Was genau künftig mit dem Haus Am Mühlenplatz passieren soll, wird am Freitagabend, 9. Dezember, bei einer Bürgerversammlung besprochen. Die Versammlung beginnt um 18 Uhr im Haus des Gastes, In der Klappe 1A in Gieselwerder. Im Vorfeld der Bürgerversammlung besteht die Möglichkeit, das Haus, Am Mühlenplatz 7, von 15:30 bis 17:30 Uhr zu besichtigen.
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