Rhein bei Panzerhersteller KMW in Kassel: Finanzielle Mittel gefordert
Panzerhersteller KMW in Kassel - Rhein fordert Geld für Rüstungsindustrie
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat den Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in Kassel besucht. Er forderte dabei die Bundesregierung auf, dass ein signifikanter Anteil des 100-Milliarden-Sondervermögens für die Bundeswehr auch an hessische Rüstungsunternehmen fließe.
Kassel ist mit Unternehmen wie KMW und Rheinmetall der größte Standort der Rüstungsindustrie in Hessen. Bei KMW arbeiten rund 1.500 Mitarbeiter. Sie fertigen die Gefechtstürme für den Kampfpanzer Leopard 2, aber auch Teile für die Panzerhaubitze 2000, die bereits an die Ukraine geliefert wurde. "Hier wird die Wehrhaftigkeit Europas hergestellt", so Rhein.
"Beitrag für die Verteidigung Europas"
"Auch Hessen hat damit zur Verteidigung Europas in der Ukraine beigetragen", so Rhein. Den geplanten Bau einer neuen Werkshalle bei KMW nannte Rhein ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Hessen.
Rhein begrüßt Panzerlieferung an Ukraine: "Endlich"
Rhein hat auch die angekündigten deutschen Panzerlieferungen an die Ukraine begrüßt. Es sei gut, dass die unselige Debatte innerhalb der Bundesregierung endlich beendet sei, erklärte er. "Das Land braucht den Leopard 2, um sich selbst verteidigen zu können."
Rhein will Ukraine stärken
Die Ukraine verteidige auch unsere Freiheit in einem fürchterlichen Angriffskrieg, den der russische Präsident Wladimir Putin völkerrechtswidrig provoziert habe, erklärte Rhein. "Wenn wir wollen, dass Putin an den Verhandlungstisch zurückkehrt, muss die Ukraine militärisch so stark wie möglich gemacht werden."
Deutschland will Kampf-Panzer liefern
Die Bundesregierung hatte zuvor entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben wird. Auch andere Länder sollten eine Genehmigung erhalten, um die in Deutschland hergestellten Panzer an das angegriffene Land weitergeben zu können.
Protest von Friedensbündnis
Zeitgleich zum Besuch von Rhein protestierte das "Kasseler Friedensbündnis" gegen die Aufrüstung. Auf den Bannern stand unter anderem „100 Milliarden? Kein Cent für eure Kriege“.