Stillen in der Öffentlichkeit - Initiative will Akzeptanz erhöhen
"Stillen Willkommen" heißt die neue Initiative der Stadt Kassel. Durch Aufkleber im Eingangsbereich sollen "stillfreundliche" Orte sofort sichtbar sein. Die Aktion ist bereits im vollen Gange und soll Akzeptanz für das Stillen und Fläschengeben in der Öffentlichkeit erhöhen.
Mitten beim Einkaufsbummel: Das Baby schreit, es hat Hunger. Das stellt Eltern vor Herausforderungen, denn einfach schnell im Geschäft die Brust oder das Fläschchen geben, ist teilweise gar nicht oder nur unter skeptischen Blicken möglich. In Kassel soll das jetzt anders werden, durch die Kampagne „Stillen Willkommen“.
"Wenn das Kind Hunger hat, hat es Hunger"
In teilnehmenden Einrichtungen können Eltern ihre Babys füttern, auch ohne Kunde zu sein. So zum Beispiel im Stadtcafé. Inhaber Alexander Palupski sagte uns: "Die stillende Person kann sich einen Platz suchen, wo sie sich wohlfühlt, und muss uns auch nicht Bescheidgeben und kann einfach loslegen. Wenn das Kind Hunger hat, hat es Hunger."
Schon zehn Einrichtungen mit dabei
Zehn Einrichtungen machen bislang mit. Und es sollen noch mehr werden, so Nicole Maisch, Jugenddezernentin in Kassel: "Auch Arztpraxen, Restaurants, Cafés, Geschäfte können auf uns zukommen und stillfreundlicher Ort werden. Die bekommen dann von uns, wenn sie einen gemütlichen Platz zur Verfügung stellen, den Aufkleber und tauchen auf unserer interaktiven Karte im Internet auf." Mit dabei sind jetzt schon beispielsweise die Zentralbibliothek, das Jugendamt der Stadt Kassel oder das Baby- und Kindermodengeschäft "Sam und Locke".