Sammler aus Niestetal - Bernd Günther hat über 620 Handys
Manche haben zwei oder drei alte Handys in der Schublade - Bernd Günther aus Niestetal-Heiligenrode (Kreis Kassel) hat über 600 Geräte in seiner Sammlung: vom riesigen Motorola-Knochen bis zum "Disco"-Handy. Wer vor der Vitrine in Bernd Günthers Arbeitszimmer steht, geht unwillkürlich auf Zeitreise.
"Die erste Reaktion der Leute ist: "Der ist bekloppt", sagt Bernd Günther im FFH-Interview. Aber wenn die Leute dann vor der Sammlung stehen, kommen sofort die Erinnerung: "Das hatte ich auch mal." Früher hätten die Handys noch Charakter gehabt. "Heute sind es nur noch flache Frühstücksbrettchen", sagt Günther und lacht.
624 Geräte in der Handy-Sammlung
Seit 20 Jahren sammelt der Niestetaler jetzt schon. Was mit einer Sammelaktion bei der Feuerwehr als Idee los ging, ist mittlerweile auf 624 Geräte (Stand: Anfang Mai) angewachsen. Und wöchentlich kommen neue dazu, sagt Bernd Günther, der für einen Autoteile-Händler arbeitet. "Ein Kunde hat extra für mich zwei Kisten in der Werkstatt und im Verkaufsbereich aufgestellt mit der Aufschrift 'Handysammelstelle für Bernd Günther'." Weil längst nicht mehr alles in die Vitrine passt, lagern einige Geräte in Kartons oder an seinem Arbeitsplatz.
Größter Schatz mit riesengroßer Antenne
Ein buchstäblich großer Schatz in Bernd Günthers Sammlung ist das Motorola 3200 International. "Das ist riesengroß und klobig", sagt Günther. Die lange Antenne habe er schon kleben müssen. Ganz klein hingegen das Simvalley-Gerät im Scheck-Karten-Format. Perfekt für den Disko-Besuch. Daneben: dutzende Nokia-Geräte von 3310 (der Klassiker), über 8110i (aus Matrix) bis 3650 (mit Wählscheiben-Optik).
Das DynaTAC 8000X fehlt noch zum Handysammler-Glück
Ein Handy fehlt aber Bernd Günther noch zum absoluten Handy-Glück. "Was ich unbedingt noch brauche, ist das Motorola DynaTAC 8000X". Das ist das weltweit erste kommerzielle Telefon, es hat eine Akkulaufzeit von gerade mal ein paar Minuten. "Aber die gibt es so kaum noch - fast nur noch im Museum." Im Museum lagern übrigens auch schon einige der Geräte von Bernd Günther - und zwar im Technik-Museum in Kassel.
Privat auch mit "Frühstücksbrettchen unterwegs"
Privat im Alltag setzt Bernd Günther übrigens auch auf moderne Handys. "Ein Samsung A71 - ist auch so ein Frühstücksbrettchen."
FFH-Reporter Marcel Ruge hat Bernd getroffen
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