Pilzsammler können sich freuen - Durch den Regen gibt es schon früh Pilze
Pilze brauchen Regen zum Wachsen. Weil es dieses Jahr besonders viel regnet, gibt es schon früher Pilze, als in den letzten Jahren.
David Schomberg kommt aus Borken und ist Pilzsachverständiger. In einem FFH-Gespräch erklärt er, was man wissen sollte, wenn man Pilze sammeln möchte.
Wo Pilze zu finden sind
Pilze wachsen in Gärten, an Straßengräben, Feldwegen und natürlich im Wald, wo die meisten zu finden sind. Meistens gibt es in älteren Wäldern, also bei großen und dicken Bäumen, mehr Pilze. Das liegt daran, dass viele Speisepilze mit den Bäumen zusammen leben, was besser funktioniert, wenn die Bäume schon seit ein paar Jahrzehnten im Wald stehen, wie David Schomberg erklärt.
Pilzstellen
Einzelne Pilze findet man nur bei bestimmten Bäumen. Den Steinpilz findet man beispielsweise nur bei Fichten, Buchen und Eichen. Wenn Pilze mit einem Baum zusammen leben, wachsen sie in der Regel immer wieder an der gleichen Stelle, sodass es sogenannte Pilzstellen gibt.
Woran man erkennt, welche Pilze man mitnehmen kann
David Schomberg erklärt, dass man gar nicht alle Speisepilz-Arten genau kennen muss, sondern dass es eher darauf ankommt, sich genau über giftige Verwechsler zu informieren, sodass man diese erkennen kann. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass manche Speisepilze roh giftig sind und erst durch gutes Garen genießbar werden.
Der Steinpilz als beliebter Speisepilz
Einen Steinpilz erkennt man an seinem dunkelbraunen Hut, der am Rand meistens einen weißlichen Ring hat, und seinem hellbraunen Stiel mit einer, vor allem oben, weißen Netzzeichnung.
Wie man Pilze erntet
Es ist lebensnotwendig, dass man die Pilze vollständig aus dem Boden holt, damit man sie komplett sehen kann. Viele Pilze haben nämlich Erkennungsmerkmale, die unter der Erde versteckt sind. Ein Beispiel ist der Grüne Blätterknollenpilz, der zu den giftigsten Pilzen in Deutschland gehört und unter anderem an der Knolle zu erkennen ist, die sich unter der Erde befindet. Am besten hebelt man den Pilz mit einem Messer vorsichtig aus dem Boden.
Pilz-Bestimmungs-Apps
Es gibt verschiedene Apps für die Bestimmung von Pilzen. David Schomberg rät dringend davon ab, sich auf diese zu verlassen, wenn man Pilze sammeln will, um sie zu verzehren. Die Apps können tödliche Pilze nämlich nicht unbedingt immer erkennen. Toll findet er die Apps allerdings, wenn man nur aus Interesse mal schauen möchte, was für einen Pilz man da eigentlich vor sich hat.
Fragen und Hilfe
Wenn man Fragen hat oder Hilfe braucht, kann man sich an Pilzsachverständiger wenden, die auf einer eigenen Website nach Region aufgelistet sind.
Pilzvergiftungen können auch Stunden oder sogar Tage später auftreten. Bei Unwohlsein und Unsicherheit sollte man sich an den Giftnotruf wenden, der gegebenenfalls einen Pilzsachverständigen hinzuholt.