Globaler Klimastreik - Über ein Dutzend Aktionen in Hessen
Hagelmassen kürzlich in Wiesbaden, Überschwemmungen in Limburg. Die Folgen des Klimawandels sind auch bei uns längst spürbar. Die Organisation "Fridays for Future" hat für heute wieder zum globalen Klimastreik auf. Alleine in Hessen gab es über ein Dutzend Demos.
In Frankfurt haben etwa 1500 Menschen nach Polizeiangaben am Freitag in Frankfurt für mehr Klimaschutz demonstriert. Die Veranstalter sprachen dagegen von 5000 Teilnehmern. In Kassel wurde um 12 Uhr unter dem Motto "Schluss mit Gebabbel" gestreikt. Dort haben sich laut Polizei rund 1000 Demonstratinnen und Demonstranten beteiligt. Aber auch zum Beispiel in Kaufungen, Alsfeld oder Schöneck gab es Aktionen.
Bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV gefordert
Teils gibt es bei den Protesten auch konkrete politische Forderungen wie bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV, eine Absenkung des Wahlalters oder ein besseres hessisches Klimaschutzgesetz.
Neubauer: "Herumgehampel beenden"
"Am 15. September werden wir mit allen Generationen und Berufsgruppen von allen Seiten Druck auf die Regierung machen, das anti-ökologische Herumgehampel zu beenden und stattdessen ein Klimageld einzuführen und das Klimaschutzgesetz zu verschärfen", sagte die Aktivistin Luisa Neubauer im Vorfeld der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das sogenannte Klimageld ist im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP festgeschrieben. Es soll steigende Preise für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen sozial ausgleichen. Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die Emissionen hierzulande bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.
Eine Übersicht über die Aktionen gibt es hier.
Millionen Menschen weltweit beteiligt
Der globale Aktionstag steht unter dem Motto #EndFossilFuels - gefordert wird also das zügige Aus für die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen geplant, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten.
Emissionen auf neuem Höchststand
Trotz aller Klimaschutz-Versprechen der vergangenen Jahre haben die weltweiten Emissionen nach Zahlen der Internationalen Energie-Agentur 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt; Deutschland sogar um 1,6 Grad. Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren die vergangenen acht.