Besuch vom Schulzahnarzt - Nur jedes zweite Gebiss ist gesund
Nicht Mathe oder Deutsch - Zähneputzen stand am Mittwoch auf dem Stundenplan für die Schüler der 2c der Schule am Lindenberg in Kassel. Der Jugendzahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes war zu Besuch. Laut Statistik hat in der Region Kassel nur knapp die Hälfte der untersuchten Kinder ein gesundes Gebiss.
"Es ist wichtig, dass wir in die Schulen kommen, weil es Kinder gibt, die teilweise nicht zum Zahnarzt gehen können, weil viele Eltern selbst nicht beim Zahnarzt in Behandlung sind", sagt Zahnarzt Gerit Lauterbach vom Gesundheitsamt im FFH-Gespräch. Er untersucht jedes Jahr hunderte Kinder von Grund-, Gesamt- und Förderschulen. Viele hätten zuvor noch nie einen Zahnarzt gesehen. Dabei sei das schon ab dem ersten Milchzahn sinnvoll.
Große Unterschiede bei Zahngesundheit zwischen Regionen
8.800 Schüler sind jedes Jahr bei der zahnärztlichen Untersuchung vom Gesundheitsamt. Besonders auffällig in der Untersuchungsstatistik sind die großen Unterschiede zwischen den Regionen. Im Kasseler Westen haben etwa rund 60 Prozent der Kinder gesunde Zähne, in der Nordstadt nur jedes dritte Kind. Ähnlich ist es auch im Landkreis: In Helsa oder Naumburg zum Beispiel liegt die Zahngesundheit deutlich unterm Schnitt, besser sieht es in Ahnatal oder Wolfhagen aus.
Mehr Zahlen zur Zahngesundheit in Stadt und Kreis Kassel gibt es hier.
Zahngesundheit auch wichtig für Lernerfolg
Gute Zähne seien nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern auch für den Lernerfolg in der Schule, sagt Gesundheitsdezernentin Nicole Maisch. "Eine gute Zahngesundheit ist die Voraussetzung, um richtig zu sprechen und in der Folge auch gut lesen und schreiben lernen zu können." Findet Zahnarzt Gerit Lauterbach bei seiner Untersuchung Auffälligkeiten, erhalten die Eltern einen Brief - und werden gebeten, zur Zahnarztbehandlung zu gehen.
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