Nach Problemen mit E-Motor - "Positiver Trend" am VW-Werk Baunatal
Das Herzstück für die neuen Elektro-Modelle von Volkswagen wird in Baunatal gefertigt: der Elektromotor APP550. Er treibt etwa auch den ID.7 an. Doch zuletzt gab es reichlich Probleme beim Hochfahren der Produktion. Jetzt gebe es einen "positven Trend", hieß es am Rande der Betriebsversammlung im größten Komponentenwerk des Konzerns.
"Das ist ein kritisches Thema für uns und deshalb arbeitet auch der gesamte Standort daran, das Thema in den Griff zu bekommen", sagt der stellvertretende Werksleiter Mirco Wöllenstein am FFH-Mikro. Nun gebe es einen positiven Trend. "Kassel kann Elektromotoren bauen", so Wöllenstein. Man bewerbe sich mit dem Know-how auch für die künftigen E-Antriebe des Konzerns.
"Wollen Elektroleitwerk sein für den Konzern"
Das Werk in Baunatal steht bei der Komponentenfertigung im Wettbewerb mit anderen VW-Werken auf der Welt. Man werde sich aber durch die Elektro-Kompetenz in Baunatal auch künftig durchsetzen, ist sich auch der Betriebsratsvorsitzende Carsten Büchling sicher. "Wir wollen Elektroleitwerk sein für den Konzern und haben im Moment auch Kompetenzen, die andere Lieferanten nicht liefern können", so Büchling am FFH-Mikro.
Mitarbeiterzahl bleibt stabil
Für das kommende Jahr bleibe die Mitarbeiterzahl im Werk bei rund 16.000 stabil, so Büchling. Der Standort sei gut ausgelastet. Dass durch die E-Mobilität zwangsläufig weniger Menschen im Werk arbeiten, bezweifelt er zudem. "Wir werben gegenüber dem Management darum, dass wir die Kompetenz der Belegschaft nutzen, um möglicherweise zu ganz anderen Produkten zu kommen, die hier gefertigt werden können."
Werk will Erdgas teils durch grünen Wasserstoff ersetzen
Auf weniger fossile Energie will das Werk künftig auch bei der Produktion selbst setzen. Schon in zwei Jahren wolle man eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit eigener Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen. "Dadurch können wir 20 Prozent unseres Erdgases, das wir für die Gießerei benötigen, durch grünen Wasserstoff ersetzen", so der stellvertretende Werksleiter Wöllenstein zu HIT RADIO FFH.